Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will sich im kommenden Jahr im Wahlkreis Hannover II um ein Bundestagsmandat bewerben. Das bestätigte ein Sprecher der SPD in der Region Hannover. Zuvor hatten die Süddeutsche Zeitung und der Spiegel berichtet. Es ist die erste Kandidatur des 64-Jährigen für den Bundestag.
Der Parteivorstand sei kurzfristig einberufen worden und habe sich mit einem „klaren Stimmungsbild“ für Pistorius Kandidatur in Hannover ausgesprochen, sagte der SPD-Sprecher weiter. Eine offizielle Nominierung soll am 21. März 2025 folgen. Dann sollen Delegierte in den Ortsvereinen in der Region Hannover über alle Kandidaten der SPD in den Wahlbezirken für die Bundestagswahl am 28. September 2025 entscheiden.
„Eine gute Nachricht für die Menschen in Hannover“
„Ich habe zehn Jahre lang in Hannover gearbeitet und viel Zeit dort verbracht“, sagte Pistorius dem Spiegel. Er wolle seinen Teil dazu beitragen, „dass die SPD nächstes Jahr ein gutes Ergebnis erzielt, und dazu gehört es, möglichst viele Wahlkreise direkt zu gewinnen“.
Die Vorsitzenden der SPD in der Region Hannover, Leyla Hatami und
Steffen Krach, begrüßten Pistorius Entscheidung. „Wir freuen uns, dass
Boris Pistorius sich für ein Bundestagsmandat in seiner langjährigen
Wahlheimat Hannover bewirbt. Das ist eine gute Nachricht für die
Menschen in Hannover“, ließ sich Krach in einer Mitteilung zitieren.
Zuvor war spekuliert worden, ob Pistorius in Osnabrück antreten könnte, wo er von 2006 bis 2013 Oberbürgermeister war. Er habe aber nicht gegen dort 2021 gewählten SPD-Abgeordneten Manuel Gava antreten wollen, sagte Pistorius dem Spiegel.
Kanzlerkandidat Pistorius?
Pistorius Entscheidung ist auch deswegen brisant, weil sie seine bundespolitischen Ambitionen unterstreicht. Zwar betont Pistorius immer wieder, dass Bundeskanzler Olaf Scholz für die nächste Bundestagswahl als SPD-Kandidat gesetzt sei: Seine Beliebtheitswerte liegen jedoch deutlich über denen des Kanzlers – und auch über denen von Unionskandidat Friedrich Merz.
Vor seiner Ernennung zum Verteidigungsminister war Pistorius Innenminister in Niedersachsen. Im Wahlkreis Hannover II gewann die SPD seit 1949 stets das Direktmandat – zuletzt mit Yasmin Fahimi bei der Bundestagswahl 2021. Mittlerweile ist Fahimi Vorsitzende beim Deutschen Gewerkschaftsbund.
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will sich im kommenden Jahr im Wahlkreis Hannover II um ein Bundestagsmandat bewerben. Das bestätigte ein Sprecher der SPD in der Region Hannover. Zuvor hatten die Süddeutsche Zeitung und der Spiegel berichtet. Es ist die erste Kandidatur des 64-Jährigen für den Bundestag.
Der Parteivorstand sei kurzfristig einberufen worden und habe sich mit einem „klaren Stimmungsbild“ für Pistorius Kandidatur in Hannover ausgesprochen, sagte der SPD-Sprecher weiter. Eine offizielle Nominierung soll am 21. März 2025 folgen. Dann sollen Delegierte in den Ortsvereinen in der Region Hannover über alle Kandidaten der SPD in den Wahlbezirken für die Bundestagswahl am 28. September 2025 entscheiden.