Eine Mehrheit der Wahlberechtigten in Deutschland befürwortet einer Umfrage zufolge die Einführung von Online-Wahlen. Laut dem Digitalverband Bitkom sprechen sich 61 Prozent der Befragten für die Möglichkeit aus, ihre Stimme bei Bundes-, Landes- oder Kommunalwahlen online abzugeben. Besonders bei jüngeren Wählerinnen und Wählern ist die Zustimmung hoch, mit zunehmenden Alter nimmt die Akzeptanz ab.
Nach Angaben von Bitkom gaben 70 Prozent der Befragten an, bei der Bundestagswahl am 23. Februar wählen zu wollen. Unter den potenziellen Nichtwählern würden 45 Prozent ihr Stimmrecht nutzen, wenn eine Online-Abstimmung per Smartphone, Tablet oder PC möglich wäre.
„Online-Wahlen würden die Wahlbeteiligung
erhöhen, Hürden senken und Menschen mit eingeschränkter
Mobilität oder im Ausland lebende Deutsche besser und
niedrigschwelliger an der demokratischen Willensbildung
beteiligen“, sagte Bitkom-Experte Fabian Zacharias. Es müssten jedoch Sicherheitsmaßnahmen wie eine starke Verschlüsselung, Mehrfach-Authentifizierung und transparente Prüfmechanismen eingeführt werden. Dann könnten „Online-Wahlen genauso sicher – oder sogar sicherer – als traditionelle
Wahlverfahren sein“, sagte Zacharias.
In Estland ist es seit
2005 möglich, online zu wählen. In der Schweiz kann in einigen Kantonen online abgestimmt werden.
Für die Erhebung befragte Bitkom 1.002 Wahlberechtigte in Deutschland ab 18 Jahren telefonisch. Die Umfrage fand zwischen dem 6. und 26. Januar statt.
Welche Koalitionen sind möglich?
Unsicherheit simulieren wir täglich 1.000 verschiedene
Wahlausgänge und berechnen für jeden eine fiktive
Sitzverteilung. Dann zählen wir, wie oft die jeweilige
Koalition eine Mehrheit hätte.
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