Bundestag: Friedrich Merz verteidigt gemeinsame Abstimmung mit AfD und Liberale



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Offenbar Beratungen in zwei Fraktionen

Eine Stunde ist die Bundestagssitzung nun unterbrochen – ohne dass die Debatte auch nur begonnen hätte. Die Union hatte die Unterbrechung beantragt, um eine Fraktionssitzung abzuhalten. Damit ist sie offenbar nicht allein: In einer kurzen Ansprache an die Besucherinnen und Besucher auf der Tribüne sagte Parlamentsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, es befänden sich derzeit "zwei Fraktionen in Fraktionssitzungen". Welche Fraktion die zweite ist, sagte die Grünenpolitikerin nicht.

Die Parlamentsvizepräsidentin rief die Besucher zur Geduld auf: "Aber Sie müssen jetzt mit uns gemeinsam aushalten, dass Sie warten und dass Sie dann hoffentlich nachher noch einen Teil der aktiven Bundestagssitzung mitbekommen." Eine Idee für den gegenteiligen Fall hatte sie auch: "Wenn nicht, kommen Sie einfach noch mal wieder."

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SPD und Grüne beraten sich in Fraktionen

Nun ist bekannt, welche Fraktion sich neben der Union ebenfalls zu einer Sitzung zurückgezogen hat – und es ist nicht eine, sondern es sind zwei. Die Fraktionen von SPD und Grünen hätten jeweils eigene Sitzungen einberufen, sagte Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau. Wie schon zuvor ihre Kollegin Katrin Göring-Eckardt richtete sie sich dabei an die Besucherinnen und Besucher. "Weiter geht es hier tatsächlich erst, wenn in den Fraktionen Klarheit erzielt ist", sagte die Linkenpolitikerin.

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Bundestag startet Debatte über "Zustrombegrenzungsgesetz"

Mit mehr als drei Stunden Verspätung beginnt die Debatte über das Gesetz der Union zur Migration. Die Union hatte gleich zu ihrem Beginn der Sitzung eine Unterbrechung beantragt, um eine Fraktionssitzung abzuhalten. In der Zwischenzeit berieten sich auch die Fraktionen der SPD und der Grünen, zuvor sprachen deren Vertreter, ebenso wie die Fraktionsspitze der FDP, mit CDU-Fraktionschef Friedrich Merz. Nun wird die Sitzung wieder aufgenommen.

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Merz besteht auf Abstimmung über Unionsgesetzentwurf

Unionschef Friedrich Merz besteht auf einer Abstimmung über den Migrationsgesetzentwurf der Unionsfraktion. Man habe mit SPD und Grünen gesprochen, die aber keine Änderungen wollten, sagte Merz in einer Sonderfraktionssitzung nach Teilnehmerangaben. Die FDP wolle deshalb nun von der zuvor geforderten Rücküberweisung in den Innenausschuss absehen, heißt es weiter.

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"Wir müssen heute entscheiden", zitierten Teilnehmer der Sitzung übereinstimmend Merz. Es liege nun an der Union. Merz erhielt für seine Entscheidung demnach langen Applaus und Standing Ovations.

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Vorgehen zum Migrationsgesetz weiterhin unklar

Wie es nach der Sitzungsunterbrechung im Bundestag weitergeht, ist weiterhin unklar. Zwischenzeitlich schien es so, als würde die Union ihren Gesetzentwurf nach offenbar gescheiterten Verhandlungen mit SPD und Grünen doch zur Abstimmung stellen – und nicht, wie zuvor von der FDP vorgeschlagen, zurück in den Innenausschuss überweisen. Eine entsprechende Ankündigung von Thorsten Frei, dem parlamentarischen Geschäftsführer der Unionsfraktion, stammte jedoch von heute Morgen. Er hatte im Sender Phoenix gesagt, der Gesetzentwurf werde zur Abstimmung gestellt. Wir bitten für das Missverständnis, das sich auch in diesem Liveblog niederschlug, um Entschuldigung.

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Wer plant hier eine Merkel-Lesung?

Auf der Regierungsbank zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD und Vizekanzler Robert Habeck von den Grünen liegt im Bundestag die Autobiografie von Altkanzlerin Angela Merkel. Darauf weist – Grüße an die Kollegin – Spiegel-Journalistin Melanie Amann hin. Zufall?

Wahrscheinlich nicht: Nachdem die Union am Mittwoch unter Parteichef Friedrich Merz mit den Stimmen von FDP und AfD ihren Entschließungsantrag zu einer härteren Migrationspolitik durchgebracht hatte, hatte Merkel ein Statement veröffentlicht: Sie halte das Vorgehen für falsch. Dem können Kanzler und Vizekanzler wohl zustimmen.

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Warten auf Beginn der Debatte zum #Zustrombegrenzungsgesetz von @cducsubt – wofür liegt wohl das Buch von Angela #Merkel auf der Regierungsbank zwischen den Plätzen von @Bundeskanzler und @roberthabeck? Ob da wohl jemand später aus dem Werk zitieren möchte? pic.twitter.com/cYvaSczEf3

— Melanie Amann (@MelAmann) January 31, 2025

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Mehr zu Angela Merkels Debattenbeitrag lesen Sie hier:

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Fraktionschefs besprechen sich offenbar erneut

Wann die Debatte beginnen kann, zeichnet sich nach wie vor nicht ab. Die Fraktionschefs von Grünen, SPD, FDP und Union beraten sich laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa erneut – nachdem sie zuvor in separaten Fraktionssitzungen über die Ergebnisse ihrer vorigen Gespräche mit Friedrich Merz gesprochen hatten. Zu einer Einigung auf ein gemeinsames Vorgehen kam es dabei zunächst offenbar nicht: In Merz‘ Büro treffen sich nun erneut Britta Haßelmann und Katharina Dröge (Grüne), SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich und der FDP-Parteivorsitzende Christian Lindner für eine weitere Beratung der Partei- und Fraktionsspitzen.

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Julia Klöckner rechtfertigt Beharren auf Migrationsgesetz

Die CDU-Abgeordnete Julia Klöckner hat eine Verabschiedung des "Zustrombegrenzungsgesetzes" notfalls auch mit Stimmen der AfD verteidigt. "Wir werden bezahlt für Arbeiten", sagte sie dem Sender Phoenix. Es gebe keinen nachvollziehbaren Grund, warum der Bundestag die verbliebenen Sitzungswochen bis zur Wahl nicht nutzen solle, um die Migrationspolitik zu verschärfen.

Ministerpräsidenten und Lokalpolitiker stimmten dem CDU-Kurs zu, sagte Klöckner. Angesichts der Attentate in Solingen, Magdeburg und Aschaffenburg mache sich "mitschuldig", wer die Migrationspolitik nicht verschärfen wolle. SPD und Grünen warf sie vor, das aus "ideologischen Gründen" nicht wahrhaben zu wollen.

Zudem wies Klöckner Kritik zurück, wonach durch eine gemeinsame Abstimmung mit der AfD die in Teilen rechtsextreme Partei gestärkt werde. Das sehe sie gegenteilig: Es sei ein "Dienst an der Demokratie", weil er dazu beitragen könne, die AfD zu schwächen, sagte sie. Der SPD und Grünen warf sie hingegen vor, die AfD mit der Ablehnung der CDU-Vorschläge stärker zu machen und "in Schönheit sterben und sich für heilig erklären und die Demokratie retten zu wollen, aber das Gegenteil zu tun." 

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FDP-Fraktionschef wirft SPD und Grünen Wahlkampftaktik vor

Christian Dürr sieht das Verhalten von SPD und Grünen im Bundestag vom nahenden Wahltermin motiviert. Der FDP-Fraktionschef sagte, er habe den Fraktionen von SPD und Grünen angeboten, deren Gesetzentwurf zur Migration mit Stimmen der Liberalen zu beschließen. Im Gegenzug hätten SPD und Grüne den Entwurf der Union mit tragen sollen. Dieses "Kompromissangebot" hätten SPD und Grüne abgelehnt.

"Unser Ziel war, dass die Demokraten gemeinsam stehen", sagte Dürr. Nun werde es zur Abstimmung über den Gesetzentwurf kommen.

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Mützenich: "Herr Kollege Merz, kehren Sie um"

"Erstmals besteht die Gefahr, dass mit den Stimmen der AfD Recht und Gesetz verabschiedet wird", sagte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich zu Beginn der erneuten Debatte im Bundestag. Er könne nur sagen an Unionschef Friedrich Merz: "Kehren Sie um."
 entschuldigte sich für die lange Unterbrechung der Sitzung. Die SPD und die Grünen hätten dies jedoch nicht zu verantworten. "Diese Situation ist herbeigeführt worden durch eine Leichtfertigkeit, deren Zeugen wir hier im Haus gewesen sind."

Er habe eigentlich der fachpolitischen Debatte den Vorrang geben wollen, doch angesichts der Vorgänge sei dies nicht möglich. Er warf Merz vor, das Verhandlungsangebot der SPD nicht angenommen zu haben. Die SPD sei zu ernsthaften Gesprächen bereit, doch Merz habe stattdessen mit seiner Fraktion sprechen wollen. Merz habe sich nicht bereit zu echten Gesprächen gezeigt, sondern wolle mit dem Kopf durch die Wand. "Das Prinzip ‚Friss und stirb‘ muss für immer vorüber sein."

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Mützenich führte weiter aus, die SPD und auch die Grünen hätten einer Überweisung des Gesetzentwurfs in den Innenausschuss zugestimmt. Doch zu den Bedingungen der Union könne die SPD dem nicht zustimmen.

Er wisse nicht, ob Merz seinen Entwurf weiterhin so zur Abstimmung stellen wolle. Mützenich mahnte: Die Weimarer Demokratie sei zum einen an der Zerstrittenheit der Demokraten gescheitert. Doch Weimar sei auch daran gescheitert, dass das Obrigkeitsdenken nicht ganz verschwunden sei. "Und ich sage es mit aller Deutlichkeit: Unterordnung widerspricht einer Demokratie, die sich aus pluralistischen Teilen zusammensetzt", sagte Mützenich.

"Die Lebensader der Demokratie wurde vor zwei Tagen beschädigt", sagte Mützenich. "Aber noch nicht, aber noch nicht durchschnitten. Wir haben Sie gewarnt. Ich habe Sie gewarnt. Und es wäre gut, wenn Sie von diesem Pult sich dafür entschuldigen würden, was am Mittwoch in diesem Haus passiert."

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Debatte über "Zustrombegrenzungsgesetz" im Livestream

Die Bundestagssitzung zur Abstimmung über das sogenannte "Zustrombegrenzungsgesetz" können Sie auch im Livestream verfolgen:

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Mützenich warnt vor "Tor zur Hölle"

Zum Schluss seiner Rede wird der SPD-Fraktionschef emotional. In Richtung der Unionsfraktion rief er: "Der Sündenfall wird Sie für immer begleiten", falls die Union mit der AfD stimme. "Aber das Tor zur Hölle können wir noch gemeinsam schließen."

"Sie müssen die Brandmauer wieder hochziehen", sagte Mützenich. "Kehren Sie zurück in die Mitte der Demokratie."

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Merz verteidigt Vorgehen der Union

Unionsfraktionschef Friedrich Merz betonte zu Beginn seiner Rede erneut, das Vorgehen der Union am Mittwoch, die gemeinsame Abstimmung eines Entschließungsantrags mit Stimmen der FDP und AfD, sei "in der Sache richtig" gewesen.

Er bezog sich auf SPD-Fraktionschef Rolf Mützenichs Vorwurf, er habe der AfD die Hand gereicht. Das sei nicht passiert, sagte er. Nun gehe es um die Sache und das Vorgehen: "Diese Abstimmung sagt etwas darüber aus, ob dieser Deutsche Bundestag noch handlungsfähig und funktionsfähig ist", sagte Merz.

Mit Blick auf den Inhalt des Gesetzes sagte er, die Union habe drei konkrete Vorschläge: Die Begrenzung des Zustroms von Asylbewerbern zu begrenzen, den Familiennachzug von subsidiär Schutzbedürftigen zu beenden und die Bundespolizei mit mehr Befugnissen auszustatten.

"Was soll denn die Bevölkerung davon halten, wenn der Deutsche Bundestag noch nicht einmal in solchen kleinen Schritten bereit und in der Lage ist, eine Entscheidung zu treffen zur Begrenzung des Zustroms in die Bundesrepublik Deutschland?", sagte Merz.

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Merz gibt Ampel Schuld an starker AfD

Der CDU-Chef sieht die Schuld dafür, dass die AfD bei der Bundestagswahl voraussichtlich deutlich stärker abschneiden wird als 2021, bei der Ampelkoalition. Die CDU trage eine "wesentliche Mitverantwortung dafür, dass es seit dem Jahre 2017 in diesem Bundestag eine Fraktion gibt, die sich Alternative für Deutschland nennt", sagte Merz mit Blick auf die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel. Doch dass die AfD laut Umfragen doppelt so stark ist wie vor vier Jahren liege nicht daran: "Das hat nichts mit uns zu tun", sagte Merz in Richtung von SPD und Grünen. "Das hat etwas mit Ihrer Asyl- und Einwanderungspolitik zu tun."

SPD und Grünen werde nicht gelingen, die Union mit der AfD gleichzusetzen, wie sie es derzeit angeblich versuchten. "Sie werden mich und uns nicht in die Nähe dieser Partei rücken können", sagte der Unionskanzlerkandidat.

Trotz seiner Vorwürfe an Rot-Grün erinnerte Merz daran, kompromissfähig zu bleiben: "Es gibt nicht nur den 23. Februar", sagte er mit Blick auf das Wahldatum. "Es gibt auch den 24. Februar. Und dann müssen wir gesprächsfähig sein und bleiben." Bis dahin aber "entscheiden Sie mit Ihrer Minderheit nicht darüber, welche Gesetzentwürfe hier im Deutschen Bundestag zur Abstimmung kommen."

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Alexander Eydlin

Merz gibt Ampel Schuld an starker AfD

Der CDU-Chef sieht die Schuld dafür, dass die AfD bei der Bundestagswahl voraussichtlich deutlich stärker abschneiden wird als 2021, bei der Ampelkoalition. Die CDU trage eine „wesentliche Mitverantwortung dafür, dass es seit dem Jahre 2017 in diesem Bundestag eine Fraktion gibt, die sich Alternative für Deutschland nennt“, sagte Merz mit Blick auf die Flüchtlingspolitik von Angela Merkel. Doch dass die AfD laut Umfragen doppelt so stark ist wie vor vier Jahren liege nicht daran: „Das hat nichts mit uns zu tun“, sagte Merz in Richtung von SPD und Grünen. „Das hat etwas mit Ihrer Asyl- und Einwanderungspolitik zu tun.“

SPD und Grünen werde nicht gelingen, die Union mit der AfD gleichzusetzen, wie sie es derzeit angeblich versuchten. „Sie werden mich und uns nicht in die Nähe dieser Partei rücken können“, sagte der Unionskanzlerkandidat.

Trotz seiner Vorwürfe an Rot-Grün erinnerte Merz daran, kompromissfähig zu bleiben: „Es gibt nicht nur den 23. Februar“, sagte er mit Blick auf das Wahldatum. „Es gibt auch den 24. Februar. Und dann müssen wir gesprächsfähig sein und bleiben.“ Bis dahin aber „entscheiden Sie mit Ihrer Minderheit nicht darüber, welche Gesetzentwürfe hier im Deutschen Bundestag zur Abstimmung kommen.“

Katrin Scheib

Sarah Kohler

Merz verteidigt Vorgehen der Union

Unionsfraktionschef Friedrich Merz betonte zu Beginn seiner Rede erneut, das Vorgehen der Union am Mittwoch, die gemeinsame Abstimmung eines Entschließungsantrags mit Stimmen der FDP und AfD, sei „in der Sache richtig“ gewesen.

Er bezog sich auf SPD-Fraktionschef Rolf Mützenichs Vorwurf, er habe der AfD die Hand gereicht. Das sei nicht passiert, sagte er. Nun gehe es um die Sache und das Vorgehen: „Diese Abstimmung sagt etwas darüber aus, ob dieser Deutsche Bundestag noch handlungsfähig und funktionsfähig ist“, sagte Merz.

Mit Blick auf den Inhalt des Gesetzes sagte er, die Union habe drei konkrete Vorschläge: Die Begrenzung des Zustroms von Asylbewerbern zu begrenzen, den Familiennachzug von subsidiär Schutzbedürftigen zu beenden und die Bundespolizei mit mehr Befugnissen auszustatten.

„Was soll denn die Bevölkerung davon halten, wenn der Deutsche Bundestag noch nicht einmal in solchen kleinen Schritten bereit und in der Lage ist, eine Entscheidung zu treffen zur Begrenzung des Zustroms in die Bundesrepublik Deutschland?“, sagte Merz.

Alexander Eydlin

Mützenich warnt vor „Tor zur Hölle“

Zum Schluss seiner Rede wird der SPD-Fraktionschef emotional. In Richtung der Unionsfraktion rief er: „Der Sündenfall wird Sie für immer begleiten“, falls die Union mit der AfD stimme. „Aber das Tor zur Hölle können wir noch gemeinsam schließen.“

„Sie müssen die Brandmauer wieder hochziehen“, sagte Mützenich. „Kehren Sie zurück in die Mitte der Demokratie.“

Sarah Kohler

Mützenich: „Herr Kollege Merz, kehren Sie um“

„Erstmals besteht die Gefahr, dass mit den Stimmen der AfD Recht und Gesetz verabschiedet wird“, sagte SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich zu Beginn der erneuten Debatte im Bundestag. Er könne nur sagen an Unionschef Friedrich Merz: „Kehren Sie um.“
 entschuldigte sich für die lange Unterbrechung der Sitzung. Die SPD und die Grünen hätten dies jedoch nicht zu verantworten. „Diese Situation ist herbeigeführt worden durch eine Leichtfertigkeit, deren Zeugen wir hier im Haus gewesen sind.“

Er habe eigentlich der fachpolitischen Debatte den Vorrang geben wollen, doch angesichts der Vorgänge sei dies nicht möglich. Er warf Merz vor, das Verhandlungsangebot der SPD nicht angenommen zu haben. Die SPD sei zu ernsthaften Gesprächen bereit, doch Merz habe stattdessen mit seiner Fraktion sprechen wollen. Merz habe sich nicht bereit zu echten Gesprächen gezeigt, sondern wolle mit dem Kopf durch die Wand. „Das Prinzip ‚Friss und stirb‘ muss für immer vorüber sein.“

Rolf Mützenich in der Debatte zum Migrationsgesetz der Union. Nadja Wohlleben/Reuters
Mützenich führte weiter aus, die SPD und auch die Grünen hätten einer Überweisung des Gesetzentwurfs in den Innenausschuss zugestimmt. Doch zu den Bedingungen der Union könne die SPD dem nicht zustimmen.

Er wisse nicht, ob Merz seinen Entwurf weiterhin so zur Abstimmung stellen wolle. Mützenich mahnte: Die Weimarer Demokratie sei zum einen an der Zerstrittenheit der Demokraten gescheitert. Doch Weimar sei auch daran gescheitert, dass das Obrigkeitsdenken nicht ganz verschwunden sei. „Und ich sage es mit aller Deutlichkeit: Unterordnung widerspricht einer Demokratie, die sich aus pluralistischen Teilen zusammensetzt“, sagte Mützenich.

„Die Lebensader der Demokratie wurde vor zwei Tagen beschädigt“, sagte Mützenich. „Aber noch nicht, aber noch nicht durchschnitten. Wir haben Sie gewarnt. Ich habe Sie gewarnt. Und es wäre gut, wenn Sie von diesem Pult sich dafür entschuldigen würden, was am Mittwoch in diesem Haus passiert.“

Luis Kumpfmüller

Debatte über „Zustrombegrenzungsgesetz“ im Livestream

Die Bundestagssitzung zur Abstimmung über das sogenannte „Zustrombegrenzungsgesetz“ können Sie auch im Livestream verfolgen:
Live aus dem Bundestag: Abstimmung über „Zustrombegrenzungsgesetz“
Die Union will die Zuwanderung nach Deutschland per Gesetz begrenzen, die AfD hat Unterstützung angekündigt. Nach der Verabschiedung eines Entschließungsantrags der Union zur deutschen Asylpolitik mit Stimmen von FDP und AfD debattiert der Deutsche Bundestag heute erneut über die Asylpolitik in Deutschland. Die Union hat ihren Entwurf für ein Gesetz zur Begrenzung des illegalen Zustroms von Drittstaatsangehörigen nach Deutschland (kurz: Zustrombegrenzungsgesetz) erneut ins Parlament eingebracht.

An der gemeinsamen Abstimmung von Union und FDP mit der in Teilen gesichert rechtsextremen AfD gibt es viel Kritik. Abgeordnete von SPD, Grünen und Linken kritisierten Unionschef Friedrich Merz als „unverantwortlich“ und „geschichtsvergessen“, sein Handeln als einen „Dammbruch“. Menschen protestierten auf der Straße; sogar Altkanzlerin Angela Merkel nannte Merz‘ Vorgehen einen Fehler. Verfolgen Sie die Debatte im Bundestag in unserem Livestream.

Mehr zum Thema finden Sie auf ZEIT ONLINE:
https://www.zeit.de/thema/migration

Bildrechte Thumbnail: Sean Gallup / Getty Images

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#scholz #merz #bundestag #zeitonline

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Katrin Scheib

FDP-Fraktionschef wirft SPD und Grünen Wahlkampftaktik vor

Christian Dürr sieht das Verhalten von SPD und Grünen im Bundestag vom nahenden Wahltermin motiviert. Der FDP-Fraktionschef sagte, er habe den Fraktionen von SPD und Grünen angeboten, deren Gesetzentwurf zur Migration mit Stimmen der Liberalen zu beschließen. Im Gegenzug hätten SPD und Grüne den Entwurf der Union mit tragen sollen. Dieses „Kompromissangebot“ hätten SPD und Grüne abgelehnt.

„Unser Ziel war, dass die Demokraten gemeinsam stehen“, sagte Dürr. Nun werde es zur Abstimmung über den Gesetzentwurf kommen.

Alexander Eydlin

Bundestag startet Debatte über „Zustrombegrenzungsgesetz“

Mit mehr als drei Stunden Verspätung beginnt die Debatte über das Gesetz der Union zur Migration. Die Union hatte gleich zu ihrem Beginn der Sitzung eine Unterbrechung beantragt, um eine Fraktionssitzung abzuhalten. In der Zwischenzeit berieten sich auch die Fraktionen der SPD und der Grünen, zuvor sprachen deren Vertreter, ebenso wie die Fraktionsspitze der FDP, mit CDU-Fraktionschef Friedrich Merz. Nun wird die Sitzung wieder aufgenommen.

Alexander Eydlin

Julia Klöckner rechtfertigt Beharren auf Migrationsgesetz

Die CDU-Abgeordnete Julia Klöckner hat eine Verabschiedung des „Zustrombegrenzungsgesetzes“ notfalls auch mit Stimmen der AfD verteidigt. „Wir werden bezahlt für Arbeiten“, sagte sie dem Sender Phoenix. Es gebe keinen nachvollziehbaren Grund, warum der Bundestag die verbliebenen Sitzungswochen bis zur Wahl nicht nutzen solle, um die Migrationspolitik zu verschärfen.

Ministerpräsidenten und Lokalpolitiker stimmten dem CDU-Kurs zu, sagte Klöckner. Angesichts der Attentate in Solingen, Magdeburg und Aschaffenburg mache sich „mitschuldig“, wer die Migrationspolitik nicht verschärfen wolle. SPD und Grünen warf sie vor, das aus „ideologischen Gründen“ nicht wahrhaben zu wollen.

Zudem wies Klöckner Kritik zurück, wonach durch eine gemeinsame Abstimmung mit der AfD die in Teilen rechtsextreme Partei gestärkt werde. Das sehe sie gegenteilig: Es sei ein „Dienst an der Demokratie“, weil er dazu beitragen könne, die AfD zu schwächen, sagte sie. Der SPD und Grünen warf sie hingegen vor, die AfD mit der Ablehnung der CDU-Vorschläge stärker zu machen und „in Schönheit sterben und sich für heilig erklären und die Demokratie retten zu wollen, aber das Gegenteil zu tun.“ 

Sarah Kohler

Wer plant hier eine Merkel-Lesung?

Auf der Regierungsbank zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz von der SPD und Vizekanzler Robert Habeck von den Grünen liegt im Bundestag die Autobiografie von Altkanzlerin Angela Merkel. Darauf weist – Grüße an die Kollegin – Spiegel-Journalistin Melanie Amann hin. Zufall?

Wahrscheinlich nicht: Nachdem die Union am Mittwoch unter Parteichef Friedrich Merz mit den Stimmen von FDP und AfD ihren Entschließungsantrag zu einer härteren Migrationspolitik durchgebracht hatte, hatte Merkel ein Statement veröffentlicht: Sie halte das Vorgehen für falsch. Dem können Kanzler und Vizekanzler wohl zustimmen.

Mehr zu Angela Merkels Debattenbeitrag lesen Sie hier:

Alexander Eydlin

Fraktionschefs besprechen sich offenbar erneut

Wann die Debatte beginnen kann, zeichnet sich nach wie vor nicht ab. Die Fraktionschefs von Grünen, SPD, FDP und Union beraten sich laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa erneut – nachdem sie zuvor in separaten Fraktionssitzungen über die Ergebnisse ihrer vorigen Gespräche mit Friedrich Merz gesprochen hatten. Zu einer Einigung auf ein gemeinsames Vorgehen kam es dabei zunächst offenbar nicht: In Merz‘ Büro treffen sich nun erneut Britta Haßelmann und Katharina Dröge (Grüne), SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich und der FDP-Parteivorsitzende Christian Lindner für eine weitere Beratung der Partei- und Fraktionsspitzen.
Die Grünen-Fraktionschefinnen Katharina Dröge und Britta Haßelmann mit ihrem SPD-Kollegen Rolf Mützenich. Kay Nietfeld/dpa

Alexander Eydlin

Vorgehen zum Migrationsgesetz weiterhin unklar

Wie es nach der Sitzungsunterbrechung im Bundestag weitergeht, ist weiterhin unklar. Zwischenzeitlich schien es so, als würde die Union ihren Gesetzentwurf nach offenbar gescheiterten Verhandlungen mit SPD und Grünen doch zur Abstimmung stellen – und nicht, wie zuvor von der FDP vorgeschlagen, zurück in den Innenausschuss überweisen. Eine entsprechende Ankündigung von Thorsten Frei, dem parlamentarischen Geschäftsführer der Unionsfraktion, stammte jedoch von heute Morgen. Er hatte im Sender Phoenix gesagt, der Gesetzentwurf werde zur Abstimmung gestellt. Wir bitten für das Missverständnis, das sich auch in diesem Liveblog niederschlug, um Entschuldigung.

Sarah Kohler

Merz besteht auf Abstimmung über Unionsgesetzentwurf

Unionschef Friedrich Merz besteht auf einer Abstimmung über den Migrationsgesetzentwurf der Unionsfraktion. Man habe mit SPD und Grünen gesprochen, die aber keine Änderungen wollten, sagte Merz in einer Sonderfraktionssitzung nach Teilnehmerangaben. Die FDP wolle deshalb nun von der zuvor geforderten Rücküberweisung in den Innenausschuss absehen, heißt es weiter.
Weil Gespräche mit SPD und Grünen scheiterten, will CDU-Chef Merz an der heutigen Abstimmung festhalten. Odd Andersen/AFP/Getty Images
„Wir müssen heute entscheiden“, zitierten Teilnehmer der Sitzung übereinstimmend Merz. Es liege nun an der Union. Merz erhielt für seine Entscheidung demnach langen Applaus und Standing Ovations.

Alexander Eydlin

SPD und Grüne beraten sich in Fraktionen

Nun ist bekannt, welche Fraktion sich neben der Union ebenfalls zu einer Sitzung zurückgezogen hat – und es ist nicht eine, sondern es sind zwei. Die Fraktionen von SPD und Grünen hätten jeweils eigene Sitzungen einberufen, sagte Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau. Wie schon zuvor ihre Kollegin Katrin Göring-Eckardt richtete sie sich dabei an die Besucherinnen und Besucher. „Weiter geht es hier tatsächlich erst, wenn in den Fraktionen Klarheit erzielt ist“, sagte die Linkenpolitikerin.

Alexander Eydlin

Offenbar Beratungen in zwei Fraktionen

Eine Stunde ist die Bundestagssitzung nun unterbrochen – ohne dass die Debatte auch nur begonnen hätte. Die Union hatte die Unterbrechung beantragt, um eine Fraktionssitzung abzuhalten. Damit ist sie offenbar nicht allein: In einer kurzen Ansprache an die Besucherinnen und Besucher auf der Tribüne sagte Parlamentsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, es befänden sich derzeit „zwei Fraktionen in Fraktionssitzungen“. Welche Fraktion die zweite ist, sagte die Grünenpolitikerin nicht.

Die Parlamentsvizepräsidentin rief die Besucher zur Geduld auf: „Aber Sie müssen jetzt mit uns gemeinsam aushalten, dass Sie warten und dass Sie dann hoffentlich nachher noch einen Teil der aktiven Bundestagssitzung mitbekommen.“ Eine Idee für den gegenteiligen Fall hatte sie auch: „Wenn nicht, kommen Sie einfach noch mal wieder.“

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