Nun also eskaliert die Sache: So viel öffentlich zelebrierte Zerstörungswut dürfte es in der deutschen Politik lange nicht mehr gegeben haben. Der Machtkampf zwischen Katja Wolf und Sahra Wagenknecht, der Thüringer BSW-Chefin auf der einen Seite und der Namensgeberin der Partei auf der anderen, scheint in eine neue, unerbittliche Phase eingetreten zu sein.
Im Kern geht es darum: Wolf hat in Thüringen mit CDU und SPD ein Sondierungspapier verhandelt, eine Art Vorvertrag zum eigentlichen Koalitionsvertrag. Aber das Ergebnis passt der BSW-Spitze nicht. Die Folge: Wagenknecht und immer mehr von ihren Getreuen melden sich zu Wort – um Wolf zu demontieren. Man kann das nicht anders bezeichnen.