Am Tag nach seinem Wahlsieg hat Zohran Mamdani sein Übergangsteam präsentiert. Es besteht ausschließlich aus Frauen, die über viel kommunale Regierungserfahrung verfügen. Leiten soll das Team die Politikstrategin Elana Leopold, die schon Mamdanis Wahlkampfmanagerin war. Für die anderen Positionen berief Mamdani ehemalige stellvertretende Bürgermeisterinnen und Verwaltungsexpertinnen. „Ich und mein Team werden ein Rathaus aufbauen, das in der Lage ist,
die Versprechen dieses Wahlkampfs einzulösen“, sagte der Demokrat bei einer Pressekonferenz. Er werde jeden Tag daran arbeiten, das ihm entgegengebrachte
Vertrauen zu rechtfertigen.
Angesprochen auf seinen geplanten Umgang mit US-Präsident Donald Trump, zeigte sich Mamdani offen für Gespräche. Er sei daran interessiert, mit Trump darüber zu sprechen, wie man zum Beispiel beim Thema Lebenshaltungskosten zusammenarbeiten könne. „Wenn Trump etwas tun möchte, dass New York zugutekommt, bin ich dabei. Wenn er aber darauf aus ist, Menschen in dieser Stadt wegen ihrer Herkunft zu verfolgen oder zu bestrafen, werde ich das bekämpfen.“
„Die Arbeit startet jetzt“
Auf der Pressekonferenz sagte Mamdani weiter, er freue sich auf Gespräche mit dem Noch-Bürgermeister Eric Adams, um einen reibungslosen Amtswechsel zu gewährleisten. „Die Arbeit ist noch nicht vorbei, sie startet jetzt.“ Mit 34 Jahren wird Mamdani der jüngste Bürgermeister der
US-Millionenmetropole seit mehr als einem Jahrhundert sein. Außerdem
wird er der erste muslimische Bürgermeister New Yorks.
Der demokratische Sozialist hatte sich bei der Wahl gegen den früheren New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo und den Republikaner Curtis Sliwa durchgesetzt. Cuomo war noch kurz vor der Wahl von US-Präsident Trump unterstützt worden, der seine Anhänger zur Wahl von Cuomo aufrief.
Mamdani konnte
nach Einschätzung von Experten vor allem bei jungen Wählern punkten.
Unter anderem verspricht er eine Mietpreisbremse, kostenlose Busse und
Kinderbetreuung. Finanzieren will er das über höhere Steuern für Reiche
und Unternehmen. Mamdani gehört zum linken Flügel der Demokraten und bezeichnet sich
selbst als Trumps „schlimmsten Albtraum“. Der Präsident beleidigte ihn im Gegenzug als „100 Prozent kommunistischen Irren“ und mischte sich
massiv in den Wahlkampf ein.