Bürgerkrieg: Guterres spricht von unbeschreiblicher Grausamkeit im Sudan

UN-Generalsekretär António Guterres hat ein düsteres Bild der Lage im Sudan gezeichnet. Die Bürgerkriegsparteien eskalierten die Gewalt, auswärtige Mächte schürten den Konflikt, sagte Guterres am Montag im UN-Sicherheitsrat. Die Bevölkerung durchlebe zahlreiche Alpträume von Morden und „unsäglichen Grausamkeiten“ einschließlich weit verbreiteter Vergewaltigungen bis hin zu sich schnell ausbreitenden Krankheiten und massenhafter ethnischer Gewalt.

Guterres sagte, in Nord-Darfur vertriebene Menschen hätten es mit „katastrophaler Ernährungsunsicherheit“ und Hungersnot zu tun. In den vergangenen Tagen habe es „schockierende Berichte über Massentötungen und sexuelle Gewalt“ in Dörfern in der Provinz Al-Dschasira gegeben. Bei einem mehrtägigen Angriff paramilitärischer Kämpfer seien nach Angaben der Vereinten Nationen und einer Ärztegruppe im Bundesstaat Al-Dschasira mehr als 120 Menschen getötet worden.

Nach Angaben des Kinderhilfswerks Unicef sind mehrere Kinder unter den Toten und Verletzten. Bei dem Angriff in der vergangenen Woche seien „mindestens 124 Menschen getötet worden, darunter mindestens zehn Kinder, einige von ihnen gerade einmal zehn Jahre alt“, sagte Unicef-Direktorin Catherine Russell. Mindestens 43 Kinder wurden demnach verletzt. „Ich bin zutiefst alarmiert angesichts der Eskalation der Gewalt gegen Kinder und Familien im Bundesstaat Al-Dschasira“, sagte Russell.

Der Bürgerkrieg im Sudan brach im April 2023 aus, als die seit langem schwelenden Spannungen zwischen dem Militär und der paramilitärischen Truppe RSF sich in der Hauptstadt Khartum zu einem offenen Konflikt auswuchsen. Nach Angaben von Armed Conflict Location and Event Data hat der Krieg bisher mehr als 24.000 Menschen das Leben gekostet. Mehr als elf Millionen Menschen sind geflohen, davon drei Millionen in Nachbarländer.

UN-Generalsekretär warnt vor regionaler Instabilität

Guterres sagte, er sei entsetzt über Berichte, wonach die RSF weiter Zivilisten in der Hauptstadt von Nord-Darfur und den umliegenden Gebieten angreife, darunter auch Gebiete, in denen Vertriebene Hunger litten. „Ich bin auch entsetzt über Berichte über Angriffe auf Zivilisten durch Kräfte, die mit den sudanesischen Streitkräften in Khartum verbunden sind, und über die anhaltenden massiven Opfer unter der Zivilbevölkerung aufgrund von offensichtlich wahllosen Luftangriffen in bewohnten Gebieten“, sagte er.

Guterres warnte, durch den Bürgerkrieg könnte „regionale Instabilität von der Sahelzone über das Horn von Afrika bis zum Roten Meer entfacht“ werden. Er forderte beide Seiten auf, sich unverzüglich auf eine Einstellung der Feindseligkeiten zu einigen, den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten und die humanitäre Hilfe für Millionen von Bedürftige zu ermöglichen. Wer das humanitäre Völkerrecht verletze, müsse zur Rechenschaft gezogen werden.

UN-Generalsekretär António Guterres hat ein düsteres Bild der Lage im Sudan gezeichnet. Die Bürgerkriegsparteien eskalierten die Gewalt, auswärtige Mächte schürten den Konflikt, sagte Guterres am Montag im UN-Sicherheitsrat. Die Bevölkerung durchlebe zahlreiche Alpträume von Morden und „unsäglichen Grausamkeiten“ einschließlich weit verbreiteter Vergewaltigungen bis hin zu sich schnell ausbreitenden Krankheiten und massenhafter ethnischer Gewalt.

Guterres sagte, in Nord-Darfur vertriebene Menschen hätten es mit „katastrophaler Ernährungsunsicherheit“ und Hungersnot zu tun. In den vergangenen Tagen habe es „schockierende Berichte über Massentötungen und sexuelle Gewalt“ in Dörfern in der Provinz Al-Dschasira gegeben. Bei einem mehrtägigen Angriff paramilitärischer Kämpfer seien nach Angaben der Vereinten Nationen und einer Ärztegruppe im Bundesstaat Al-Dschasira mehr als 120 Menschen getötet worden.

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