Bridget Jones, diese arme, arme
Frau, ist zurück und in einem weiteren Kinofilm zu sehen – vorzugsweise in
Begleitung von Eiskonfekt und einer Wolldecke –, wie sie nach erneutem Leiden
vorschriftsgemäß ein Happy End erlebt. Es ist ihr mittlerweile
viertes. Gut für sie! Und gut für alle anderen, dass sich die von Helen
Fielding 1995 für eine Kolumne erfundene Figur damit vom üblichen Personal
romantischer Komödien unterscheidet. Von jenen, die frisch vermählt und sexuell
noch aktiv in den Sonnenuntergang reiten, um jenen Teil ihrer Beziehung, der
gemeinhin unter „Arbeit“ firmiert, vom Publikum fernzuhalten. Aber Bridget Jones war immer schon, freundlich formuliert, etwas anders. Zum Neurotischen
neigend, war diese unverbesserliche Frau stets um Verbesserung bemüht und damit
ein early adopter dessen, was heute Selbstoptimierung heißt.
Sie wollte gemocht werden und dennoch sie selbst bleiben; sie war gleichermaßen
konservativ gehorsam und feministisch subversiv.