Brics-Gipfel: Brics-Staaten sprechen laut Putin zum Besten von Mehrheit welcher Weltbevölkerung

Zum Auftakt des Gipfeltreffens der Brics-Staaten hat der russische Präsident Wladimir Putin das
Bündnis als Wortführer der Mehrheit der Weltgemeinschaft dargestellt. „Die Strategie von Brics auf der
internationalen Bühne steht im Einklang mit den Bestrebungen des
größten Teils der Weltgemeinschaft, der sogenannten globalen Mehrheit“,
sagte Putin im russischen Kasan. Dort soll es unter anderem um
eine vertiefte Zusammenarbeit im Finanzsektor, um die Lösung regionaler
Konflikte und die Erweiterung der Brics-Gruppe gehen.

36 Staaten nehmen an dem
dreitägigen Gipfel in Kasan teil. Anwesend sind mit Chinas
Präsident Xi Jinping und Indiens Premier Narendra Modi die Staats- und
Regierungschefs der beiden bevölkerungsreichsten Staaten der Welt.
Beobachter werteten das Treffen als Dämpfer für die Bemühungen
des Westens, Putin wegen des Ukraine-Kriegs international zu isolieren.

Neben einer Sitzung aller Gipfelteilnehmer will Putin an diesem Mittwoch den iranischen Präsidenten Massud Peseschkian, Venezuelas
Staatschef Nicolás Maduro und den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan zu bilateralen Gesprächen treffen. Ein Zweiertreffen mit UN-Generalsekretär António Guterres ist nach russischen Angaben für Donnerstag geplant.

45 Prozent der Weltbevölkerung leben in Brics-Staaten

Ursprünglich umfassten die Brics-Staaten Russland, Brasilien, Indien, China und Südafrika. Neu hinzugekommen sind in diesem Jahr Iran, Ägypten, Äthiopien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien. Es leben also derzeit etwa 45 Prozent der Weltbevölkerung in den Brics-Mitgliedsstaaten. Mit einer Erweiterung der Allianz könnte der Anteil des von der Gruppe vertretenen Bevölkerungsanteils weiter steigen. Die Türkei, Aserbaidschan und Malaysia haben formell einen Antrag auf Aufnahme gestellt, weitere Staaten haben Interesse bekundet.

Laut Putin gibt es mehr als
30 Länder, die sich dem Bündnis anschließen wollten. „Zweifellos wäre es falsch, das beispiellose Interesse der Länder
des Globalen Südens und Ostens an einer Stärkung der Kontakte zur Brics
zu ignorieren“, sagte er. Er warnte jedoch, eine Erweiterung dürfe nicht zulasten der Effizienz des Bündnisses gehen. 

Putin plant unter anderem, unter den Brics-Staaten und ihren Verbündeten ein
alternatives Zahlungssystem zu Swift zu etablieren, das Banken weltweit
nutzen können. Russland ist aufgrund der Sanktionen wegen der Invasion
in die Ukraine von Swift ausgeschlossen worden.

EU fordert Guterres zu Vermittlungen auf

Die Europäische Union wirft Putin einen Missbrauch des Brics-Gipfels für seine politischen Ziele vor. Putin wolle mit dem Gipfel unter seinem Vorsitz zeigen, dass Russland international nicht isoliert sei, sagte der Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell, Peter Stano. In Wahrheit sei Putin aber ein international gesuchter Kriegsverbrecher.

Alle Teilnehmer des Gipfels in Kasan müssten Putin dazu aufrufen, den Krieg gegen die Ukraine „sofort zu beenden“, sagte Stano. Dies erwarte die EU insbesondere von UN-Generalsekretär Guterres, der in Kasan ist. Er müsse Putin dazu drängen, die russischen Streitkräfte „unverzüglich und bedingungslos aus dem ukrainischen Hoheitsgebiet zurückzuziehen“.

Zum Auftakt des Gipfeltreffens der Brics-Staaten hat der russische Präsident Wladimir Putin das
Bündnis als Wortführer der Mehrheit der Weltgemeinschaft dargestellt. „Die Strategie von Brics auf der
internationalen Bühne steht im Einklang mit den Bestrebungen des
größten Teils der Weltgemeinschaft, der sogenannten globalen Mehrheit“,
sagte Putin im russischen Kasan. Dort soll es unter anderem um
eine vertiefte Zusammenarbeit im Finanzsektor, um die Lösung regionaler
Konflikte und die Erweiterung der Brics-Gruppe gehen.

36 Staaten nehmen an dem
dreitägigen Gipfel in Kasan teil. Anwesend sind mit Chinas
Präsident Xi Jinping und Indiens Premier Narendra Modi die Staats- und
Regierungschefs der beiden bevölkerungsreichsten Staaten der Welt.
Beobachter werteten das Treffen als Dämpfer für die Bemühungen
des Westens, Putin wegen des Ukraine-Kriegs international zu isolieren.

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