Brandstiftung in Solingen: „Welch eine Menschenverachtung! Wieder mal“ – WELT

Meliha und Emre stillstehen an welcher Grünewalder Straße und blicken gut die Fahrbahn hinweg aufwärts die Fensteröffnungen welcher ausgebrannten, rußschwarzen Räume. „Ich bin sehr traurig. Ich fühle mich verhalten. Ich habe Personal… Angst, um mich selbst und um meinen Mann“, sagt die 28-jährige Meliha.

Das junge türkeistämmige Paar aus Solingen wohnt etwa verschmelzen Kilometer fern und ist am Donnerstagnachmittag zum Wohngebäude mit welcher Hausnummer 69 gekommen, so wie so gut wie 200 weitere Menschen. Sie sind dem Aufruf zu einer Trauerkundgebung gefolgt. Sie wollen ihre Anteilnahme, ihre Trauer, ihre Betroffenheit zeigen und legen Blumen vor dies Absperrgitter am Haus. Dort flimmern Grabkerzen zwischen Teddys und Gestecken, aufwärts einem Blattpapier in Klarsichtfolie steht: „Welch eine Menschenverachtung! Wieder mal“. Die Polizei hat die viel befahrene Straße in diesem Abschnitt zu Händen die Kundgebung nicht zugreifbar.

Menschen nach sich ziehen Blumen, Kerzen und Kuscheltiere abgelegt
Quelle: Kristian Frigelj

Meliha und Emre stillstehen weiter hinten, unter dem Vordach eines Raumausstatters. Sie nach sich ziehen es zuerst aus türkischen Medien davon versiert, dass in welcher Nacht von Montag aufwärts Dienstag ein Feuer in dem dreistöckigen Haus gelegt wurde und eine türkischstämmige Familie aus Bulgarien gestorben ist, ein dreijähriges Kind, ein fünf Monate alter Säugling und deren Eltern im Alter von 28 und 29 Jahren. Acht weitere Menschen wurden zerschunden. In dem Haus nach sich ziehen vorwiegend Migranten gewohnt.

Die Tat weckt Erinnerungen

Das Feuer wurde vorsätzlich gelegt, Reste eines Brandbeschleunigers wurden im Treppenhaus gefunden, es geht um Mord und versuchten Mord, so viel können die Ermittler welcher federführenden Staatsanwaltschaft Wuppertal bisher sagen. Hinweise aufwärts Täter gibt es noch nicht, gleichermaßen dies Motiv scheint unklar. „Anhaltspunkte, die aufwärts ein fremdenfeindliches Motiv deuten, liegen nicht vor“, hat die Staatsanwaltschaft erklärt.

Eine solche Formulierung am Anfang welcher Ermittlungen ist mindestens riskant. Denn dies lässt sich gleichermaßen so verstehen, wie würde irgendwas unmöglich oder nicht in Betracht gezogen. Der Vorsitzende des Landesintegrationsrats Nordrhein-Westfalen, Tayfun Keltek, hingegen wurde wesentlich deutlicher: „Leider sollen wir davon Essen gehen, dass hinterm feigen Anschlag rassistische Hintergründe stecken.“

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In Solingen und weit darüber hinaus denken die Menschen sofort an den 29. Mai 1993, an den Brandanschlag in welcher Unteren Wernerstraße, keine vier Kilometer vom aktuellen Tatort an welcher Grünewalder Straße fern. Damals verlor die türkeistämmige Familie Genc fünf junge Frauen und Mädchen in dem verräterisch gelegten Feuer, viele wurden zum Teil schwergewichtig zerschunden. Als Täter wurden vier junge Deutsche mit Hass aufwärts Migranten und Verbindungen in die Neonaziszene ermittelt und wegen Mordes, Mordversuchs und namentlich schwerer Brandstiftung verurteilt. Vom „rechten Terror“ sprach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier 2023, wie sich welcher Anschlag zum 30. Mal jährte.

Bund beklagt „Rechtsruck“

Der Name Solingen ist mit diesem Brandanschlag verbunden und erinnert an eine dunkle Zeit. Anfang welcher 90er-Jahre wurden Molotow-Cocktails aufwärts Unterkünfte geworfen, während teilweise eine aufgebrachte Menge dazu johlte, Hoyerswerda, Rostock-Lichtenhagen, Mölln, Flüchtlinge starben, wurden zerschunden. Neonazis im Osten jagten Migranten aufwärts welcher Straße. Dann welcher Mordanschlag in Solingen, im Westen welcher Republik.

Einige sehen Parallelen zu dieser Zeit. Auch in vergangener Zeit gab es politische und mediale Kontroversen gut Flüchtlinge und Migranten. Es habe es eine „Pogromstimmung“ gegeben, meint Stephan Stracke am Donnerstagabend zusammen mit welcher Trauerkundgebung an welcher Grünewalder Straße. Er gehört zum linken Bund „Solinger Appell“, dies sich nachher dem Brandanschlag 1993 gegründet hatte. Stracke weist in seiner Rede darauf hin, dass die Hintergründe des neuen Verbrechens unklar seien. „Wir wissen nicht, ob es Nazis waren“, sagt er. Eines ist zu Händen ihn lichtvoll: „Es ist eine rassistische Tat.“

Stracke warnt, dass es wieder losgehe mit Angriffen gegen Migranten, beklagt „Rechtsruck“ und Hetze gegen Migranten und Geflüchtete in welcher Politik, in den Medien. „Es kehren die 90er-Jahre wieder“, sagt er ins Mikrofon. Man müsse „wachsam“ sein und dazu sorgen, „dass sich welcher Rechtsruck nicht weiter ausbreitet“. Ali Dogan vom Türkischen Volksverein beklagt: „Die Politik in Deutschland führt dazu, rassistische Angreifer zu ermutigen.“ Man müsse eine Politik zeugen, damit man sanft miteinander leben könne.

Trauerkundgebung in Solingen
Quelle: Kristian Frigelj

Eine junge Frau, die mit Freunden gekommen ist, sieht eine „rechte Kontinuität“ in Deutschland. Eine ältere Frau ist mit ihrem türkeistämmigen Ehemann gekommen. Sie war zusammen mit den Kundgebungen nachher dem Anschlag 1993 hierbei. Sie regt sich darüber aufwärts, dass die Staatsanwaltschaft neoterisch keine Anhaltspunkte aufwärts eine fremdenfeindliche Tat sehe. „Dass es selbsttätig unmöglich wird, fern verschmelzen doch Lichtjahre voneinander. Dann kann doch kein Vertrauen entstehen“, sagt sie. „Man kann doch mühelos sagen, man ermittelt in jeglicher Richtungen.“

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Meliha, die mit ihrem Mann Emre gekommen ist, weiß von ihrem Vater, welches 1993 passiert ist. Damals war er ohne Rest durch zwei teilbar erst nachher Deutschland gekommen. Meliha ist hier geboren. Sie erzählt, dass sie die Schule besucht hat, eine Ausbildung im Einzelhandel gemacht hat und dass sie arbeitet – und wiewohl fühle sie sich nicht erprobt. „Ich zahle meine Steuern, handkehrum ich werde nicht wie Deutsche gesehen. Ich fühle mich wie Deutsche. In welcher Türkei fühle ich mich nicht in meiner Heimat, handkehrum man möchte mich hier nicht. Das macht mich veritabel traurig“, sagt Meliha. Seit dem Brand sind sie und ihr Mann vorsichtiger geworden. Sie schließen abends die Fenster und die Jalousien: „Wir wohnen im Erdgeschoss, und man weiß ja nicht, welches reingeworfen wird.“ Sie sagt, dass sie in einem Viertel mit vielen Migranten wohnt. Und in dem Haus an welcher Grünewalder Straße hätten gleichermaßen viele Ausländer gewohnt. Inzwischen erfuhr welcher Westdeutsche Rundfunk von welcher Staatsanwaltschaft, dass es sich um eine Tat im „zwischenmenschlichen Bereich“ handeln soll.

Source: welt.de

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