Bolivien: Anhänger von Ex-Präsident Evo Morales nehmen rund 200 Geiseln

In Bolivien haben laut Regierungsangaben Anhängerinnen und Anhänger
des ehemaligen Präsidenten Evo Morales mehr als 200 Soldaten als Geiseln
genommen. Die Angreifer hätten drei Militäreinrichtungen in der Provinz Chapare
in der Region Cochabamba besetzt, teilte das bolivianische Außenministerium
mit
. Demnach brachten sie auch Kriegswaffen und Munition in ihren Besitz.

Ein von bolivianischen Medien veröffentlichtes Video zeigte
16 Soldaten, die von mit Stöcken bewaffneten Demonstranten umringt sind. „Sie
haben uns Wasser und Strom abgestellt und halten uns als Geiseln“, sagt einer
der Soldaten in dem Video.  

Vor der Präsidentenwahl im kommenden Jahr spitzt sich der
Konflikt zwischen Ex-Präsident Morales und dem regierenden Präsidenten Luis
Arce zu. Seit Mitte Oktober blockieren Morales-Anhängerinnen und -Anhänger
Straßen in verschiedenen Teilen Boliviens. Gegen den früheren Präsidenten
laufen derzeit Ermittlungen. Ihm wird vorgeworfen, während seiner Amtszeit eine
15-Jährige vergewaltigt zu haben. Morales weist die Vorwürfe zurück und
bezeichnet die Beschuldigungen als einen Versuch, ihn von der Rückkehr an die
Spitze des Landes abzuhalten.

Morales kündigt Hungerstreik an

Der linksgerichtete Morales war von 2006 bis 2019 der erste
indigene Präsident Boliviens und lange sehr beliebt. Allerdings versuchte er
bereits damals, die Verfassung zu umgehen, und strebte eine vierte Amtszeit an.
Er gewann zwar die Wahl 2019, trat aber nach großen Protesten zurück und floh
vorübergehend aus dem Land. 

Am Freitag verkündete Morales einen Hungerstreik,
um die Regierung zu Verhandlungen zu bewegen. Später forderte er seine
Unterstützer auf, die Straßenblockaden zu beenden, um „Blutvergießen zu
verhindern“.

In Bolivien haben laut Regierungsangaben Anhängerinnen und Anhänger
des ehemaligen Präsidenten Evo Morales mehr als 200 Soldaten als Geiseln
genommen. Die Angreifer hätten drei Militäreinrichtungen in der Provinz Chapare
in der Region Cochabamba besetzt, teilte das bolivianische Außenministerium
mit
. Demnach brachten sie auch Kriegswaffen und Munition in ihren Besitz.

Ein von bolivianischen Medien veröffentlichtes Video zeigte
16 Soldaten, die von mit Stöcken bewaffneten Demonstranten umringt sind. „Sie
haben uns Wasser und Strom abgestellt und halten uns als Geiseln“, sagt einer
der Soldaten in dem Video.  

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