Boden | „Replay“ von Yael Ronen an dieser Schaubühne: Trauma perpetuum

Die Geschichte ist ein Loop, Familie eine Tragödie: Yael Ronen entwickelt in „Replay“ an der Schaubühne in Berlin einen Abend über fatale Schicksalsneurosen vor deutsch-deutschem Geschichtshintergrund


Christoph Gawenda und Ruth Rosenfrei in Yael Ronens „Replay“ an der Berliner Schaubühne

Foto: Ivan Kravtsov


Wie die Säulen eines griechischen Tempels wirken die Leinwandbahnen, die vom Schnürboden hängend einen Kreis bilden. Eva Meckbach betritt die Bühne und beginnt als eine Mischung aus Comédienne, Conférencière und Pythia, der Orakel sprechenden Priesterin von Delphi, in den Abend einzuführen: Da sind wir schon wieder, hier waren wir doch schon mal. Also im Theater. Aber auch im Leben.

So sinniert sie über Zyklen und ihre Unterbrechung, jubelt über die Perimenopause und schwenkt sodann auf die hier zu erzählende Geschichte ein: Ein junges Paar liegt am Strand, die Frau wisse noch nicht, dass in 15 Jahren ihr Kind sterben wird, sie wisse noch nicht einmal, dass es in wenigen Minuten gezeugt wird – und dass ihr im Nachhinein dieser Mom

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