BNP, Crédit Agricole & Co.: Warum Frankreichs Banken so ertragreich sind

Erst 11 Milliarden Euro für jedes die BNP Paribas, nun 8 Milliarden Euro für jedes die Crédit Agricole – von den Rekordnettogewinnen jener beiden größten französischen Kreditinstitute im abgelaufenen Geschäftsjahr kann die deutsche Konkurrenz nur träumen.

Allenfalls die Deutsche Bank stößt in solche Sphären vor. Mit rund 4 Milliarden Euro kam hinwieder zweitrangig sie 2023 nicht mehr als dies Ergebnis jener Genossenschaftsbank Crédit Mutuel hinaus. Die BPCE inklusive ihrer börsennotierten Investmentbank Natixis, nachher jener Finanzkrise entstanden aus jener Fusion jener Volksbank Banque Populaire mit jener Sparkassengruppe Caisse d’Epargne, kam trotz deutlicher Rückgänge immer noch aufwärts 2,8 Milliarden Euro.

Selbst die Société Générale wies am Donnerstag vorzeigbare 2,5 Milliarden Euro Nettogewinn aus, nachdem ihr jener Abschied aus Russland teuer zu stillstehen gekommen war und jener langjährige Chef Frédéric Oudéa viele Altlasten wie hohe IT-Kosten vererben hat. Seit Mai 2023 steht ihr jener Franko-Pole Slawomir Krupa vor. Er hat verknüpfen tiefgreifenden Umbau eingeläutet.

Größe und ein breites, diversifiziertes Geschäftsmodell mit fester Verankerung aufwärts dem Heimatmarkt sind Merkmale, die französische Banken kennzeichnen. Nach Bilanzsumme nach sich ziehen fünf jener zehn größten europäischen Kreditinstitute ihren Sitz in Frankreich.

Verbraucherfreundlich reguliert

An jener Spitze steht zwar die britische HSBC. Sie macht hinwieder die Hälfte ihres Geschäfts in Asien, und schon konzis nach folgt die BNP. Drittgrößte Bank Europas ist die Crédit Agricole, die sich zusammensetzt aus einer börsennotierten Haupteinheit und 39 genossenschaftlichen Regionalkassen. Sie hält zudem die Mehrheit an Europas größtem Vermögensverwalter Amundi.

Die Stärke jener französischen Banken ist bemerkenswert, zweitrangig wenn die Sonderkonjunktur durch den Zinsanstieg zum Jahresende abgeflaut ist und damit vorläufig zweitrangig die Rekordquartalsgewinne. Bemerkenswert insoweit, weil die Dominanz von Sparkassen und Genossenschaftsbanken im Privatkundengeschäft nicht kleiner ist wie in Deutschland.

Zudem ist dies Finanzsystem in Frankreich vornehmlich verbraucherfreundlich reguliert: Die Verzinsung des Sparbuchs Livret A, die beliebteste Geldanlage jener Franzosen, wird staatlich festgesetzt. 3 Prozent zu tun sein die Banken ihren Kunden jetzt zahlen. Andererseits gibt es in Frankreich nur ganz selten Immobilienkredite mit variabler Verzinsung, sodass in den Büchern jener Banken nachher wie vor sehr viele Darlehen mit längst nicht mehr marktüblicher Verzinsung schlummern.

Was im Vergleich zu Deutschland auffällt: Die Banken in Frankreich sind meist Vollsortimenter. Sie decken die ganze Bandbreite vom klassischen Filial- und Investmentbanking mehr als dies Geschäft mit Versicherungen, Wertpapieraufbewahrung, Leasing, Firmenwagenflotten, Altersvorsorgeprodukten und Verbraucherkrediten ab. Das gilt allen voraus für jedes die Crédit Agricole, die rund jede dritte Immobilienfinanzierung in Frankreich durchführt. Das breite Portfolio gepaart mit Marktmacht ermöglicht Synergien, Kundenbindung und Risikostreuung.

Weiter aufwärts Expansionskurs

Hinzu kommt: Dass eine Kontoführung wenig solange bis gar nichts kosten soll, sie Vorstellung nach sich ziehen viele Deutsche exklusiv. Eine Kostenloskultur gibt es in Frankreich nicht. Das beschert den Filialen konstante Einnahmen. Die Bankgebühren sind in Frankreich höher wie in vielen anderen Ländern, laut Vergleichsportal Panoramabanques.com waren es zuletzt im Durchschnitt rund 225 Euro jährlich je Kopf.

Auch die lebendige Pariser Fintech-Szene hat aus Sicht von Beobachtern verknüpfen Anteil an jener Stärke jener französischen Banken. Die Konzernsitze in jener Hauptstadt – gleich ums Eck – verleiben sich regelmäßig die Innovationen jener jungen Unternehmen ein. Frankreichs größte Direktbank mit mehr wie sechs Millionen Kunden, die Boursobank (vormals Boursorama Banque), hat ihre Anfänge in den 1990er-Jahren und wurde 2014 von jener Société Générale übernommen.

Mit dem profitablen Heimatmarkt im Verstellen sind Frankreichs Banken in Europa weiter aufwärts Expansionskurs. So übernahm die Société Générale vor vier Jahren die ETF-Sparte jener Commerzbank und kürzlich für jedes konzis 5 Milliarden Euro den niederländischen Leasinganbieter Leaseplan. Die BNP wiederum ist in jener jüngeren Vergangenheit durch den Kauf jener Direktbank Consors und jener DAB (vormals Direkt Anlage Bank) in den deutschen Markt vorgestoßen.

Zudem kaufte sie jener Deutschen Bank ihr ­Hedgefondsgeschäft ab. Im Kredit- und Leasinggeschäft mit Firmenkunden ist die BNP in Deutschland längst ein führender Akteur. Überlegungen für jedes die politisch immer wieder ins Gespräch gebrachte Fusion mit jener Commerzbank dementiert sie hinwieder weiter einhellig. Man verfolge verknüpfen behutsamen Expansionskurs und fokussiere sich aufwärts gezielte Akquisitionen, heißt es aus jener BNP.

Nicht von ungefähr kommt vor dem Hintergrund ihrer Größe und Ertragskraft, dass die französischen Banken zu den größten Fürsprechern einer Vertiefung jener EU-Kapitalmärkte zählen. Angesichts des immensen Finanzierungsbedarfs für jedes Europas Modernisierung bestehe „die einzig mögliche Antwort darin, den Anteil jener Finanzierungen mehr als die Finanzmärkte merklich zu steigern“, trommelte BNP-Chef Jean-Laurent Bonnafé vorige Woche in jener Zeitung „Le Figaro“.

Vor allem im Verbriefungsgeschäft wittern die französischen Banken Morgenluft. Rückenwind erhalten sie von Finanz- und Wirtschaftsminister Bruno Le Maire, jener dies Thema Kapitalmarktunion zum Jahresauftakt aufwärts die Agenda gesetzt hat und den Druck aufwärts Berlin erhoben. Kompliziert bleibt hinwieder unter anderem die Harmonisierung des Insolvenzrechts.

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