Im Hamburger Stadtteil Ottensen gibt es einen Koch- und Küchenladen, der seit einer Woche auf der Sonnenseite der weltwirtschaftlichen Entwicklung steht. Man sieht das bloß nicht sofort vor lauter Töpfen, Kaffeebechern und Eierlöffeln in der Auslage.
Drinnen kann man zum Wochenbeginn einer älteren Stammkundin begegnen, die sich durch den Nieselregen gekämpft hat, um einen Nussknacker zu kaufen. Einem jungen Mann, der sorgfältig Euromünzen abzählt, um eine Packung Kaffeefilter zu bezahlen. Hinter der Ladenkasse steht Mathias Steinfath und bedient. Er ist 58 Jahre alt, trägt einen lässigen Kapuzenpullover und ein charmantes Verkäuferlächeln auf den Lippen. Nussknacker seien gerade aus, sagt er der Frau, Entschuldigung. Er erwarte aber täglich die nächste Lieferung.