Beschädigte Unterseekabel: Nato schickt zusätzliche Schiffe zur Patrouille in die Ostsee

Die Nato startet nach einer mutmaßlichen Sabotageaktion in der Ostsee einen Einsatz zur besseren Überwachung der sogenannten russischen Schattenflotte. Die finnische Außenministerin Elina Valtonen sprach zunächst von zwei Schiffen, die zur Patrouille in das Gebiet geschickt werden. Die umfassendere Nato-Präsenz habe eine „beruhigende, stabilisierende Wirkung“.

Auch andere Aktivitäten und die Präsenz in dem Gebiet würden ausgeweitet, sagte sie nach Angaben der Nachrichtenagentur STT. Unklar ist, ob es sich dabei um finnische Schiffe handelt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa sollen insgesamt etwa zehn Schiffe beteiligt sein. Aus der Nato-Zentrale gibt es bisher keine offiziellen Angaben.

Öltanker soll Unterseekabel vorsätzlich beschädigt haben

Ein zwischen Finnland und Estland verlaufendes Unterseestromkabel sowie mehrere Kommunikationskabel waren an Weihnachten beschädigt worden. Die finnische Kriminalpolizei verdächtigt den unter der Flagge der Cookinseln fahrende Öltanker Eagle S, die Schäden vorsätzlich verursacht zu haben. Sie ermittelt daher wegen möglicher Sabotage.

Nach Einschätzung der EU gehört die Eagle S zur russischen Schattenflotte. Gemeint sind damit Tanker und andere Frachtschiffe, die Russland benutzt, um Sanktionen infolge seines Kriegs gegen die Ukraine etwa beim Öltransport zu umgehen.

Dieser Artikel wird weiter aktualisiert.

AuslanddpaEstlandEUFinnlandNATOOstseeRusslandSSabotageSchiffeUkraineWeihnachten