Benjamin Netanjahu: Nicht gekommen, um entgegenzukommen

Wer sehen wollte, wie tief gespalten die Welt über den Krieg im Nahen Osten ist; wer erfahren wollte, wie sich die politischen Gewichte in der Welt verschoben haben; und wer miterleben wollte, wie die Institutionen der Weltgemeinschaft, insbesondere die Vereinten Nationen, den Anschluss an diesen Wandel zu verlieren drohen, der musste sich in dieser Woche in die UN-Generalversammlung setzen und zum Beispiel den Auftritt des israelischen Premierministers verfolgen.

Kaum trat Benjamin Netanjahu am Freitag im New Yorker UN-Hauptquartier ans Rednerpult, musste der Sitzungsleiter den Hammer herausholen und die Delegationen der Weltgemeinschaft immer wieder zur Ordnung rufen. Etliche UN-Gesandte empfingen Netanjahu mit Buhrufen, andere mit lautem Beifall, zahlreiche Delegationen verließen aus Protest gegen den Auftritt des israelischen Ministerpräsidenten den Saal.

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