Unicredit hat das schon einmal besser gemacht: Während in diesen Tagen die Aktionen Richtung relativer Aktienmehrheit an der Commerzbank von Misstönen begleitet werden, lief die Übernahme der Hypo-Vereinsbank (HVB) 2005 ziemlich harmonisch ab. Allerdings wurden danach viele Versprechungen und Erwartungen auf beiden Seiten enttäuscht. Alessandro Profumo, 2005 nicht nur Chef von Unicredit, sondern auch ein profilierter starker Mann der italienischen Bankenlandschaft, gab sich an einem Sonntagabend im Juni, gleich nach Abschluss des letzten Verhandlungsmarathons von 13 Stunden und den Unterschriften, sichtlich gelöst und jovial. Zugleich vermied er jeden Anflug des Triumphes. Offiziell wurde das Projekt als Fusion kommuniziert, auch wenn es de facto eine Übernahme der Münchener Bank war.