Mit dem Blue Room will Schiesser eine besondere Begegnungsstätte am Headquarter in Radolfzell bieten.
Im Jahr des 150-jährigen Bestehens hat Schiesser das Kundencenter neu gedacht und inszeniert. Der sogenannte Blue Room zeigt den Weg der Wäschemarke von 1875 bis heute.
150-jähriges Bestehen: Schiessers neuer Blue Room im Headquarter
Außerdem soll der Blue Room ein modernes und inspirierendes Forum für Austausch, Kommunikation und gemeinsames Lernen & Erleben für Mitarbeiter, Besucher und Geschäftspartner sein, heißt es von Schiesser. Damit verbinde man Heritage mit einem zeitgemäßen Setting, das die Brücke zwischen Tradition und Zukunft schlage. Auch die jeweils aktuellen Kollektionen werden künftig hier gezeigt.
Über Schiesser
- 1875: Der 27-jährige Schweizer Fabrikant Jacques Schiesser und seine Frau Malwine beginnen auf neun Rundstühlen die Produktion ihrer Trikotagen.
- Jacques Schiesser stirbt am 18. August 1913 an Herzversagen. Das Unternehmen geht auf seine Frau Malwine über. Sein Schwiegersohn Wilhelm Finckh übernimmt die Leitung des Unternehmens mit inzwischen 1200 Mitarbeitern.
- 1915 übernimmt Jacques Schiessers Neffe, Jean Schiesser, die Leitung des Unternehmens nach dem Tod von Wilhelm Finckh.
- 1916 wird Schiesser zur AG.
- 1936 tritt Jean Schiesser als Geschäftsführer und Vorstand zurück. Nachfolger wird Walter Schellenberg, der erste Unternehmensführer, der nicht zur Familie Schiesser gehört.
- 1962 entsteht ein neues Werk in Radolfzell mit 32.000m² Nutzfläche. 2002 wurde es wieder geschlossen.
- 1991 übernahm Schiesser den französischen Unterwäschehersteller Eminence, der Ende der 90er wieder verkauft wurde. In der Zeit firmierte das Unternehmen als Schiesser Eminence Holding AG.
- Seit Anfang der 90er gehört Schiesser der Schweizer Familien-Holding Hesta.
- 1995: Das junge Label Uncover wird lanciert.
- 2003: Schiesser startet die spitze, modische Retro-Linie Revival.
- 2009: Schiesser meldet Insolvenz an. Insolvenzverwalter Volker Grub restrukturiert und will Schiesser an die Börse bringen.
- 2012: Schiesser stellt sich neu auf. Statt des Börsenganges erfolgt die Übernahme durch Delta Galil Industries für 68 Mio. Euro.
- Heute: Schiesser setzte 2024 rund 210 Mio. Euro um, über 70% davon in Deutschland. Es gibt 108 Stores, 80 davon sind Outlets.
- Schiesser vertreibt in Lizenz Wäsche von Adidas, Wolford, Polo Ralph Lauren, PJ Salvage und Elle. Produziert wird zu 50% in einem eigenen Betrieb in Tschechien, der Rest kommt aus Asien. Weltweit werden 1500 Mitarbeitende beschäftigt.
- Delta Galil wurde 1975 als Wäscheproduktion in Nordisrael gegründet. Heute setzt der Konzern, der an der New Yorker Börse notiert ist, über 2 Mrd. US-Dollar mit Wäsche und Bekleidung um: mit eigenen Marken (u.a. 7 For All Mankind, Splendid, Schiesser), Lizenzen (Adidas, Calvin Klein, Wolford, Tommy Hilfiger) und dem Private Label-Geschäft.
- Seit März ist Sonja Balodis CEO von Schiesser. Davor war sie als CEO bei Comma tätig und gehörte der Geschäftsführung der S.Oliver Group an.
Bodywear-Business
Schiesser: Wo CEO Sonja Balodis jetzt Potenzial sieht
Zwischen klassischer Doppelrippe und modischen Drops: Die neue Schiesser-CEO Sonja Balodis spricht im TW-Interview über aktuelle Chancen in Kollektionsgestaltung und Vertrieb. Und warum sie jetzt von ihrer Schneiderlehre profitiert.