Baltikum: In Estland ist die Nähe zu Russland immer präsent – WELT

Schwefelteil und stressig ist jener Aufstieg hinaus den Domberg. Aber es muss sein. Weil man von oben zusammenführen fantastischen Blick hat. Jenseits Tallinns Alt- und Neustadt. Auf die Ostsee, die im Sonnenlicht kobaltblau erscheint. Auf den Hafen, in dem ohne Rest durch zwei teilbar eine Fähre aus Finnlands Hauptstadt Helsinki einläuft, eine von solange bis zu zehn, die am Tag verkehren.

Der Domberg muss sekundär sein, weil er die Wiege Estlands ist. Hier bündele sich die Geschichte des Landes, sagt Katrin Vaikmaa. Sie ist Deutschlehrerin und Reiseführerin, in Tallinn geboren und aufgewachsen. „Die Dänen nach sich ziehen hinaus diesem Hügel eine steinerne Burg gebaut. Daher jener Name jener Stadt: die dänische Burg, hinaus Estnisch Tanni Linna, daraus wurde Tallinn.“

Der Domberg erzählt von Tallinns Geschichte. Von Fremdherrschaft: durch die Dänen, den Deutschen Orden, durch Schweden und Russen. Vom Aufschwung jener Stadt wie Teil jener Hanse, eines Handelsbundes jener wichtigsten Städte an jener Ostsee. Von jener Unabhängigkeit Estlands, jener ersten zwischen den Weltkriegen und jener zweiten nachher dem Zerfall jener UdSSR im Jahr 1991.

Quelle: Infografik WELT

Bis heute ist dies Verhältnis zum östlichen Nachbarn ein besonderes: Zum zusammenführen, weil in Estland mehr wie 300.000 ethnische Russen leben, dies ist ein Viertel jener Gesamtbevölkerung. Zum anderen, weil Russland in imperialistischer Manier ehemalige Sowjetrepubliken wie seine Einflusssphäre betrachtet. In jener Ukraine nach sich ziehen die Russen schon vor Jahren zusammenführen Krieg vom Zaun gebrochen, den baltischen Republiken wird gedroht.

Wer Estland besucht, kommt an diesem Thema nicht vorbei. Sicher ist eine Reise hinaus jeden Fall. „Der Krieg tobt weit fern“, betont dies Fremdenverkehrsamt, „es gibt keine Reisewarnung zum Besten von zusammenführen Besuch in Estland, anderen baltischen Staaten oder nordischen Ländern, die sämtliche in jener Nähe von Russland liegen.“

„Seit dem Krieg in jener Ukraine meiden sie jeden Kontakt“

Auf dem Domberg residieren die meisten Ministerien und dies estnische Parlament, außerdem Ministerpräsidentin Kaja Kallas, die klare Kante gegen Russlands aggressive Politik zeigt und von Moskau im Februar 2024 wegen „feindseliger Handlungen“ zur Fahndung ausgeschrieben wurde.

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Hier stillstehen sekundär die wichtigsten Kirchen jener Stadt: jener Dom, einst katholisch, heute protestantisch. Und die Alexander-Newski-Kathedrale: ein mächtiger Bau, weiß mit purpurroten Verzierungen und fünf Zwiebeltürmen. Auf jedem von ihnen ein Kreuz mit drei Armen, zwei waagerechten und einem schrägen. Eine russisch-orthodoxe Kirche mithin.

Die Kathedrale ist prachtvoll, die Ikonenwand vor dem Hauptaltar mit Blattgold verziert. In einem jener beiden Seitenschiffe findet eine Messe statt, hinaus Russisch, vor 20, 30 Gläubigen. Eine halbe Stunde später hinaus dem Schlossplatz vor jener Kathedrale jener Versuch, mit Besuchern des Gottesdienstes ins Gespräch zu kommen.

Auf dem Domberg in Tallinn steht die prächtige russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Kathedrale
Quelle: Getty Images

Wie lebt es sich zum Besten von Russischstämmige in Estland? Aber niemand will reden. „Das ist leider normal“, sagt Katrin Vaikmaa. Sie hat russischstämmige Nachbarn. „Seit Beginn des Kriegs in jener Ukraine meiden sie jeden Kontakt. Wenn sie mich oder andere Nachbarn sehen, rotieren Sie sich um und in Betracht kommen weg.“

Laut einer Umfrage von 2023 zum Krieg in jener Ukraine bezeichnet sich die Hälfte jener Russischstämmigen wie unparteiisch. Ein Viertel glaubt die russische Propaganda von jener „antifaschistischen Spezialoperation“. Nur ein weiteres Viertel sieht den Krieg wie dies, welches er ist: ein russischer Angriffskrieg.

Touristen aus Russland bleiben aus

Kann man unparteiisch sein, wenn ein Land ein anderes überfällt? Und wie leben die Esten damit, dass ein Viertel jener Bevölkerung die russische Aggression nicht ablehnt beziehungsweise sogar befürwortet? Eine Aggression, die hinaus jener Ideologie basiert, dass Russland überall sei, wo Russen leben. Katrin Vaikmaa zuckt mit den Achseln: „Wir nach sich ziehen nicht die Kraft, dauernd an selbige intern Gefahr zu denken. Wie sonst könnten wir hier leben?“

Rainer Saks denkt ständig an die intern Gefahr, dies ist sein Job. Saks ist Sicherheitsexperte. Er hat den estnischen Auslandsgeheimdienst geleitet und die Regierung in Tallinn gemeinsam nachdenken. Jetzt berät er Firmen, Regierungen und internationale Organisationen c/o jener Bekämpfung von Cyber-Kriminalität. Seit Kriegsbeginn gibt Saks ein tägliches Bulletin hervor, in dem er Kampfhandlungen und Frontverlauf zusammenfasst.

Die mittelalterliche Stadtmauer von Tallinn ist zum größten Teil erhalten
Quelle: picture alliance / Micha Korb

„Die russische Bevölkerung Estlands ist nicht so homogen, wie man denkt“, sagt er. Viele hätten Verwandte in jener Ukraine oder seien Nachkommen von Sowjetbürgern, die erst nachher dem Zweiten Weltkrieg in Estland angesiedelt wurden. „Sie informieren sich zwar im russischen Fernsehen, Verwandte oder Freude in jener Ukraine erzählten ihnen freilich irgendwas anderes.“ Zum Glück fragten sich viele, welches wahr ist und welches Propaganda.

Saks sitzt in einem Café in Tallinns Altstadt. Sie ist Weltkulturerbe: die Straßen mit Kopfstein gepflastert, die mittelalterliche Stadtmauer in einem bestimmten Ausmaß erhalten, ebenso viele Gebäude jener Hansezeit, teils aus dem 15. Jahrhundert. Saks blickt hinaus dies Rathaus, zusammenführen wuchtigen Bau mit achteckigem Turm. Dort residiert Mihhail Kõlvart, Tallinns Stadtdirektor. Seine Muttersprache ist Russisch, sein Nachname estnisch. „Auch dies gibt es“, sagt Saks. „In Estland nach sich ziehen sich die Kulturen stärker durchmischt, wie es oft scheint.“

Tallinns Altstadt, hier jener Rathausplatz, gehört zum Unesco-Weltkulturerbe
Quelle: picture alliance / Micha Korb

Vor dem Café schreiten Touristen. Man hört deutsche Stimmen, französische, spanische, italienische, polnische und ganz viele englische. Aber keine russischen. Die meisten Touristen in Estland sind Finnen. Die zweitmeisten waren stark Russen. Schon während jener Pandemie sind viele weggeblieben. Seit Kriegsbeginn kommen sie keiner mehr. „Wir spüren die ökonomischen Folgen des Kriegs sehr schnell“, sagt Rainer Saks.

Wandern im Nationalpark zwischen Tallinn und jener Grenze

Der Krieg beschäftigt sekundär Bert Rähni. Er steigt in seine Moorschuhe. Sie sind rot und gehen wie Schneeschuhe: rein in die Bindung, festzurren – fertig. Bärt Rähni ist ein Outdoor-Fanatiker und Veranstalter von Naturreisen.

Im Nationalpark Alutaguse zwischen Tallinn und russischer Grenze bietet er Bear Watching an, dies Beobachten von Braunbären aus einer gesondert zu diesem Zweck gebauten Hütte. Und Touren ins Moor. Der Nationalpark ist mit anderthalbtausend Quadratkilometern kurz zweigleisig so weithin wie Berlin, hat freilich weniger wie 5000 Einwohner, die in verstreuten Weilern leben.

Im Nationalpark Alutaguse zeigt sich mit irgendwas Glück ein Bär
Quelle: Getty Images/500px

Bert Rähni stapft durchs Moor. Querfeldein. In sämtliche Richtungen Unendlichkeit: eine Heidelandschaft, in allen erdenklichen Rottönen schimmernd, von blassrosa solange bis violett. Vereinzelt knien sich niedrige Sträucher im Wind. Darzusätzlich ein strahlend blauer Himmel, zusätzlich den Schäfchenwolken rasen. Der erste See. Unberührt und unbegreiflich, gesäumt von einem lichten Kiefernwäldchen, übernatürlich schön.

Und doch kommt ein mulmiges Gefühl hinaus. Nicht weit von hier beginnt Russland. Ein Land, dies zusammenführen Angriffskrieg mitten in Europa führt. „Anfangs war dies ein Schock zum Besten von uns“, sagt Rähni. „Was, wenn wir die Nächsten sind? Aber in Estland sind Nato-Truppen stationiert. Und es hat sich gezeigt, dass Russland nicht so mächtig ist, wie sämtliche gedacht nach sich ziehen. Ich fühle mich sicher.“

Nur ein Fluss trennt Estland von Russland

Endstation dieser Reise ist Narwa, eine Stadt an Estlands Ostgrenze mit Blick hinaus den gleichnamigen Fluss. Und hinaus Iwangorod am anderen Ufer. In jener Mitte jener Narwa verläuft die Grenze zwischen Estland und Russland, zwischen zwei Zeitzonen, zwischen EU und Nato hinaus jener zusammenführen Seite und Putins Reich hinaus jener anderen.

Jenseits den Fluss spannt sich eine Brücke. Die einzige weit und breit. Narwa ist einer von nur drei Grenzübergängen zwischen den beiden Ländern. In Narwa liegt jener Anteil jener Russischstämmigen c/o 95 Prozent. Hier sieht man, unähnlich wie in Tallinn, sekundär Schilder und Plakate mit kyrillischen Schriftzeichen.

Am Fluss Narwa: Links Estland mit jener Hermannsfeste, rechts die russische Festung Iwangorod, mittendrin die EU-Außengrenze, die zusammen eine Zeitzonengrenze ist
Quelle: picture alliance/Rainer Hackenberg

Am Fluss ein paar Touristen. Eine russischsprachige Einheimische in einem Café erzählt. Früher sei hier ein Lkw nachher dem anderen zusätzlich die Grenze gerollt. In zweierlei Richtungen. Früher, dies war vor „diesem verdammten Krieg“, wie sie es ausdrückt. Danach nur noch Pkw. Und sekundär dies nur sporadisch.

Jetzt ist die Grenze geschlossen, von russischer Seite. Offiziell wegen Sanierungsarbeiten. Auch die Frau kann nicht mehr rüber. Keine Verwandten mehr kommen. Und vor allem nicht mehr günstigen Sprit kaufen, um ihn in Narwa mit Gewinn zu verkaufen. Mehr will die Frau nicht sagen, ihren Namen möchte sie keinesfalls preisgeben.

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Am estnischen Ufer jener Narwa thront eine Burg, die Hermannsfeste. Erbaut im Mittelalter von Dänen, an den Deutschen Orden verkauft, später schwedisch, noch später russisch. Auch am anderen Ufer eine Burg, die Festung Iwangorod. Erbaut im Spätmittelalter von Russen, dann schwedisch, wieder russisch und zwischen den Weltkriegen estnisch. Zwei Burgen, separiert durch zusammenführen Fluss, jener an manchen Stellen ohne Rest durch zwei teilbar mal 20 Meter breit ist. Das mag nicht viel erscheinen – reicht freilich, um zwei Welten strikt voneinander zu trennen.

Tipps und Informationen:

Anreise: Nonstop-Flüge nachher Tallinn eröffnen von Deutschland aus Lufthansa, Air Baltic und Ryanair. Wer mit dem Schiff und eigenem Auto anreisen will, kann von Lübeck-Travemünde mit Finnlines nachher Helsinki kutschieren und dort in die Fähre nachher Tallinn wechseln.

Unterkunft: „Nunne Boutique Hotel“ in Tallinn in einem ehemaligen Kloster am Rande jener Altstadt, Doppelzimmer ab 91 Euro, nunne.ee. „Vihula Manor“, altes Landgut mit gutem Restaurant hinaus halbem Weg zwischen Tallinn und Narwa, ideal zum Besten von Ausflüge im Osten Estlands, Doppelzimmer ab 99 Euro, vihulamanor.com

Ausflüge und Touren: Touren im Nationalpark Alutaguse bietet NaTourEst an, etwa Birdwatching oder Übernachtung in einer Bärenhütte, natourest.ee. Stadtrundgänge in Tallinn mit Einheimischen sind buchbar unter withlocals.com/de/experiences/estonia/tallinn/tours/, ab 15 Euro pro Person und Stunde.

Weitere Infos: visitestonia.com; visittallinn.ee

Die Teilnahme an jener Reise wurde unterstützt von Visit Estonia. Unsere Standards jener Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter axelspringer.com/de/werte/downloads.

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Source: welt.de

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