Der Auto- und
Industriezulieferer Schaeffler will Werke in Österreich und Großbritannien schließen. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Mit den Werkschließungen treibt Schaeffler seine Pläne für einen Stellenabbau voran. Schon Anfang November war bekannt geworden, dass 4.700 Jobs gestrichen werden sollen. Durch die Standortaufgabe werde sich die Zahl der Stellen, die abgebaut werden sollen, auf 3.700 verringern, heißt es.
In Österreich werde das Werk in Berndorf eingestellt, wo unter anderem Rad- und Getriebelager für Lastwagen, Traktoren und Baumaschinen produziert werden. Aufgrund der Entwicklung hin zu Automatikgetrieben sei auch das Kupplungswerk im englischen Sheffield betroffen.
Die Produktion von Kupplungen werde künftig in Indien und Ungarn fortgesetzt, teilte Schaeffler weiter mit. Auch die Standorte in Kysuce in der Slowakei und Brașov in Rumänien sollen demnach entstehende Produktionskapazitäten übernehmen. Allerdings seien die beiden Werke dennoch vom geplanten Stellenabbau betroffen.
Werkschließungen in Deutschland hat das Unternehmen nicht angekündigt. Hierzulande sollen aber 2.800 Stellen wegfallen, wobei in erster Linie die großen Schaeffler-Standorte Herzogenaurach, Regensburg und Schweinfurt Mitarbeiter verlieren sollen. Im Ausland beläuft sich den Angaben zufolge die Zahl wegfallender Stellen auf 1.900.
Schaeffler ist nicht der einzige Autozulieferer, der vor einem umfangreichen Stellenabbau steht. Erst in der vergangenen Woche hatte der Zulieferer Bosch einen weltweiten Abbau von 5.550 Stellen angekündigt. Zu den Gründen gehören laut dem Konzern die schwierige Lage der Autoindustrie sowie der hohe Investitionsbedarf angesichts neuer Technologien.