Das Frachtschiff Interlaken ist unterwegs nach Rio de Janeiro, als Julia (gespielt von Isaline Prévost Radeff) nachts an der Reling steht und am Handy ihren Freund darum bittet, zu ihr zu kommen. Florian (Maël Cordier) ist zu Hause in Genf und besorgt, weil er tagelang nichts von seiner Freundin gehört hat. Am Telefon fragt er sie noch, was los ist. Dann bricht die Verbindung ab – und Julia verschwindet.
So beginnt die vierteilige RTS-Serie Auf hoher See, die auf einem Roman des Westschweizer Autors Fabien Feissli beruht. Wenig später wird auf dem Frachter ein Seemann tot aufgefunden, mutmaßlich erstochen. Die Inspektorin Aurélie (Maud Wyler) übernimmt die Ermittlungen und bricht von Genf nach Kapstadt auf, wo das Schiff als Nächstes anlegen wird. Weil dieses unter Schweizer Flagge fährt, gilt an Bord auch das Schweizer Recht. Tatsächlich besitzt die Eidgenossenschaft seit 1941 eine eigene Handelsflotte, obwohl sie keinen direkten Zugang zum Meer hat. Ursprünglich sollte dadurch die Versorgung des Landes in Krisenzeiten sichergestellt werden. Heute existieren noch zwei Schweizer Reedereien und zwölf Frachter, die auf den Weltmeeren verkehren und Rohstoffe transportieren. Auf einem dieser Schiffe spielt die Serie, deren Handlung von zwei Fragen vorangetrieben wird: Wo ist Julia – und wer hat den Seemann ermordet?