Der US-Sender ABC stellt die Ausstrahlung der Late-Night-Show Jimmy Kimmel Live eigenen Angaben zufolge auf unbestimmte Zeit ein. Die Sendung werde „in absehbarer Zukunft“ nicht mehr ausgestrahlt,
teilte ABC mit. Begründet wurde der Schritt mit Kimmels Äußerungen über das Attentat auf Charlie Kirk. An welchen Worten
genau die Entscheidungsträger Anstoß nahmen, blieb offen. Kimmel äußerte sich zunächst nicht dazu.
Kimmel hatte in seiner Sendung am Montag gesagt: „Wir
haben am Wochenende neue Tiefpunkte erreicht, als die MAGA-Gang
verzweifelt versuchte, diesen Jungen, der Charlie Kirk ermordet hat, als
irgendetwas anderes als einen von ihnen darzustellen und alles tat, um
daraus politische Punkte zu schlagen.“ Diese Äußerung sorgte für Kritik – unter anderem vom Vorsitzenden der US-Medienaufsichtsbehörde FCC, Brendan Carr.
„beleidigend und unsensibel“
Zuvor hatte die Nexstar Media Group Inc. angekündigt, die Ausstrahlung
der Show auf ihren 32 ABC-Senderpartnern einzustellen. „Die
Äußerungen von Herrn Kimmel über den Tod von Herrn Kirk sind in einer
kritischen Phase unserer nationalen politischen Debatte beleidigend und
unsensibel“, sagte Andrew Alford, Präsident der Rundfunkabteilung von
Nexstar.
Kirk war am vergangenen Mittwoch bei einem Auftritt auf einem Universitätscampus im
Bundesstaat Utah erschossen worden. Der 31-Jährige galt als einer der
einflussreichsten rechten Aktivisten und Influencer und als wichtiger
Unterstützer von Präsident Donald Trump. Wegen seiner radikalen Ansichten war er umstritten.
Der mutmaßliche Täter wurde eineinhalb Tage nach
der Tat festgenommen, nachdem Angehörige die Behörden alarmiert
hatten. Der Anklageschrift zufolge hat der Verdächtige seiner mutmaßlichen Partnerin gesagt, er habe Kirk getötet, weil er „genug von
seinem Hass“ gehabt habe. Er ist wegen Mordes angeklagt. Ihm droht die Hinrichtung.