ASM-Osram dampft Sparte ein

ASM-Osram dampft Sparte ein

Nach dem Rückzug eines Großkunden gibt der Licht- und Sensorikkonzern ASM-Osram den auf Micro-LEDs ausgerichteten Geschäftsbereich fast ganz auf. Wie das deutsch-österreichische Unternehmen am Freitag mitteilte, wird das dafür gebaute Werk im malaysischen Kulim aufgegeben.

Für die eine Milliarde Dollar teure Anlage sucht Vorstandschef Aldo Kamper einen Nachmieter. Bei dem abgesprungenen Großkunden handelt es sich um den US-Elektronikkonzern Apple. Doch nennt ASM-Osram keinen Namen. Die Micro-LED-Technik dient Acht-Zoll-Siliziumscheiben, die in Smartwach-Displays verwendet werden. Mehr als 500 Stellen sind betroffen, hauptsächlich in Malaysia. Einen Teil der Arbeitskräfte will Kamper im Autozuliefergeschäft einsetzen. Der Aktienkurs stieg an der Börse in Zürich um mehr als 5 Prozent. Das lag an Kampers Aussage, wonach neue Aufträge im zweiten Quartal für ein anziehendes Geschäft sorgen sollten.

Auch fiel die Prognose der Ausstiegskosten mit 700 Millionen Euro nicht ganz so schlimm aus, als die anfangs erwartete Spanne von 600 bis 900 Millionen Euro hatte befürchten lassen. Im ersten Quartal wurden 630 Millionen Euro verbucht, was zu einem Verlust von 710 Millionen Euro führte.

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