Architekt Philipp Oswalt: „Es kann keine ungebrochene Bezugnahme auf das preußische Erbe geben“

DIE ZEIT: Herr Oswalt, wie politisch sind tatsächlich Häuser?

Philipp Oswalt: Große Teile einer Stadt nach sich ziehen wenig politische Symbolkraft. Also normale Wohnhäuser oder andere Zweckbauten. Aber jenseits davon gibt es viel Architektur, die ideologisch beladen ist, ein bestimmtes Gesellschaftsbild transportieren soll. Repräsentationsbauten werden denn symbolische Orte sogar konzipiert.

ZEIT: In Ihrem Buch Bauen am nationalen Haus schreiben Sie hoch wenige dieser Repräsentationsbauten. Genauer gesagt hoch die vielen Rekonstruktionen, die es zuletzt gegeben hat oder die in Planung sind. Etwa die Garnisonkirche in Potsdam, dies Berliner Schloss oder die Meisterhäuser in Dessau. Damit werde versucht, eine gesellschaftliche Identität zu kreieren, schreiben Sie. Wie meinen Sie dies?

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