Arbeitsmarkt: Bärbel Bas will Anwerbung von ausländischen Fachkräften erleichern

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) will
die Anwerbung ausländischer Fachkräfte verbessern. Das Papier über die Eckpunkte zur Work-and-Stay-Agentur liegt der ZEIT vor und sieht mehrere Kernmaßnahmen vor, die die Anwerbung effektiver gestalten soll. Etwa soll der Prozess zentralisiert und vereinfacht werden, um etwa doppelte Datenerhebungen in unterschiedlichen Datenbanken zu vermeiden. Zudem sollen teilweise noch analoge Prozesse digitalisiert werden und auch Künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz kommen. Auch die potenziellen deutschen Arbeitgeber sollen stärker einbezogen werden.

Die Work-and-Stay-Agentur (WSA) ist nicht als neue Behörde geplant, sondern soll unter Mitwirkung der Bundesagentur für Arbeit und des Bundesamtes für Auswärtige
Angelegenheiten entstehen. Sie soll eine zentrale Anlaufstelle werden, über die alle Prozesse digital und transparent abgewickelt werden können. „Für ausländische Fachkräfte wird
es dadurch einfacher und attraktiver, nach Deutschland zu kommen,
Arbeitgeber können freie Stellen schneller und unkomplizierter
besetzen“, sagte Bas der Süddeutschen Zeitung. Durch den demografischen Wandel sei die Gewinnung von qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland ein „entscheidender Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes und die Sicherung unseres Wohlstandes“, heißt es in dem Papier.

Aufgabe der Agentur ist laut dem
Eckpunktepapier, dass Fachkräfte zentral und digital ihren
Aufenthaltstitel beantragen, Dokumente hochladen und den Bescheid
abrufen können. Interessierte
Arbeitgeber sollten Fachkräfte dabei unterstützen können. Alle Seiten
profitierten so durch kürzere Wartezeiten, hieß es dazu laut dem Bericht
aus dem Arbeitsministerium. Mit der digitalen Work-and-Stay-Agentur reißen
wir die bürokratischen Hürden ein, die den Zugang zum deutschen
Arbeitsmarkt bisher erschweren“, sagte Bas weiter der Süddeutschen Zeitung.

Das Papier soll laut Süddeutscher Zeitung am Montag in die regierungsinterne Abstimmung gegangen sein. Das Vorhaben ist ein Punkt in der vom Bundeskabinett
vergangene Woche auf seiner Klausurtagung beschlossenen
„Modernisierungsagenda“. Zwar hatte bereits die Ampel-Regierung das
Einwanderungsrecht für Fach- und Arbeitskräfte deutlich liberalisiert,
gleichwohl gilt das Verfahren bisher als langwierig und aufwendig.

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