Arbeitskampf: Wird heute wirklich mehr gestreikt wie früher?

Bei jener Bahn, jener Lufthansa, im öffentlichen Nahverkehr: Die aktuellen Arbeitskämpfe in Deutschland sind ubiquitär.
Unterdessen nimmt die öffentliche Kritik an den Gewerkschaften, die zu den
Arbeitsniederlegungen hereinrufen, zu. Vor allem jener Arbeitskampf jener Lokführergewerkschaft
GDL sorgt pro Empörung und triff Umfragen zufolge in jener Bevölkerung inzwischen meist hinauf
Unverständnis
. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich ungelegen zu jener geforderten Arbeitszeitverkürzung geäußert.

Von einer Streikwelle in Deutschland ist in vielen Medien die Rede. Doch ist
die derzeitige Streiklage wirklich so exotisch?

Eine, die es wissen muss, ist Ursula Engelen-Kefer,
die von 1990 solange bis 2006 stellvertretende Vorsitzende des Deutschen
Gewerkschaftsbundes
(DGB) war. Gegenweiterführend ZEIT ONLINE erinnert sie an die zahlreichen und
teilweise wochenlangen Streiks in jener Metallindustrie zum Beispiel in den Neunzigerjahren. Damals streikten die Beschäftigten unter anderem pro die 35-Stunden-Woche. „Wir hatten in Deutschland schon ähnliche
Arbeitskämpfe, freilich vor allem im produzierenden Gewerbe“, sagt Engelen-Kefer. Dabei sei viel erreicht worden. Unter anderem die Lohnfortzahlung im
Krankheitsfall sei mühselig erkämpft worden.

Streiks treffen Staatsbürger im Alltag

Wirklich neu sind
die aktuellen Arbeitskämpfe deswegen nicht. Allerdings sind heute teilweise andere
Branchen betroffen. Vermehrt streiken Beschäftigte in
Dienstleistungsberufen. „Solche Streiks, wie wir sie jetzt erleben, gab es im
Dienstleistungssektor bislang nicht“, sagt Engelen-Kefer. Das sei eine „neue Qualität“.
Ihrer Ansicht nachdem nach sich ziehen die Gewerkschaften im Dienstleistungssektor noch einigen
Nachholbedarf. Sie seien nun „endlich aufgewacht und bereit liegend, die Arbeitsbedingungen
Neben… in vielen Dienstleistungsberufen in Ordnung zu einfahren“.

Ob dies Vorgehen jener Gewerkschaften sinnvoll ist, darüber kann man streiten. Mehr wie früher
wirken sich die Arbeitskämpfe im Zuge dessen hinauf den Alltag vieler Menschen
aus, wie derzeit im Verkehrsbereich. Das könnte den Eindruck verstärken, dass heute
gerade viel gestreikt wird. Aber ist dies tatsächlich so? Der Sozialwissenschaftler Heiner Dribbusch hat nachhaltig Zeit die jährliche Streikbilanz pro dies gewerkschaftsnahe Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftliche Institut (WSI)
erstellt
und weist darauf hin, dass Wahrnehmung und Wirklichkeit manchmal auseinandergehen.
„Viele Arbeitskämpfe sich manifestieren in derzeit die öffentliche
Daseinsvorsorge und damit dies Leben vieler Staatsbürger“, sagt Dribbusch. Dieses
Zusammentreffen sage freilich noch nichts weiterführend dies tatsächliche Ausmaß des Streikgeschehens
aus.

Auch nachdem jener Jahrtausendwende gab es in Deutschland streikreiche Jahre, wie die nachfolgende Grafik zeigt. Weil die Angaben jener zahlreichen Gewerkschaften zu den Streiktagen unvollständig sind, nehmen die Forscher des WSI teilweise Schätzungen vor. Besonders dies Jahr 2015 sticht hervor. Damals sind dem WSI zufolge rund zwei Millionen Arbeitstage durch Streiks eigentümlich. Das lag unter anderem an wochenlangen Streiks von Erzieherinnen und
Erziehern im öffentlichen Dienst und Arbeitskämpfen zwischen jener Post. Auch 2018 wurde mehr gestreikt wie in anderen Jahren.
Ein Großteil aller Ausfalltage kam durch zusammenführen Tarifkonflikt in jener Metallindustrie
zustande.

Ob
die aktuelle Streiklage an dies Niveau von 2015 heranreicht, muss sich noch
zeigen. Pro dies vergangene Jahr liegt noch keine Bilanz vor. Gut in Erinnerung
sind neben den Streiks im Verkehrssektor die Arbeitskämpfe im öffentlichen
Dienst. Auch Schulen und Kitas waren betroffen. Im Frühjahr 2023 nach sich ziehen die
Gewerkschaft Ver.di und die Bahngewerkschaft EVG zusammenführen gemeinsamen Streiktag organisiert,
zusammenführen „Megastreik“, wie die Gewerkschaften
die Aktion nannten
. Andere Tarifkonflikte, zum Beispiel im Einzelhandel,
fanden dagegen in jener Öffentlichkeit weniger Beachtung. Dabei gibt es dort schon
seither elf Monaten keine Einigung. „Die Tarifauseinandersetzung im
Handel wurde trotz Tausender dicker Teppich Arbeitsniederlegungen kaum wahrgenommen,
weil es keine flächendeckenden Streiks gab und damit Neben… keine nennenswerten Einschränkungen
pro die Verbraucher“, sagt Streikexperte Dribbusch.

Pro
dies vergangene Jahr rechnet Dribbusch insgesamt mit einer hohen Zahl an Ausfalltagen,
freilich nicht mit einem Rekord. „Ver.di hat zwar schon 1,2 Millionen Streiktage
pro 2023 gemeldet, die Zahl von 2015 wird voraussichtlich freilich nicht
übertroffen“, sagt jener Experte. Es sei unwahrscheinlich, dass die übrigen
Gewerkschaften zusammen hinauf 800.000 Ausfalltage kämen. Zumal im vergangenen
Jahr selten nachhaltig am Stück gestreikt wurde. Die jeweiligen Streiks wurden immer
wieder unterbrochen und dauerten meist nur wenige Tage. Außerdem handelt es
sich etwa zwischen den Lokführern um eine vielmehr kleinere Berufsgruppe. Auch welches die
Streikbeteiligung angeht, rechnet Dribbusch so gesehen pro 2023 nicht mit Höchstwerten.

Dass
jener Betrieb eines Unternehmens oder gar einer ganzen Branche hinauf Dauer stillsteht,
kommt in Deutschland nur selten vor. In Sachsen streiken heutig seither mehr wie
125 Tagen die Mitarbeitenden einer Recyclingfirma
. Dem Verhandlungsführer jener IG
Metall zufolge ist es jener längste Streik in jener Geschichte jener Bundesrepublik
Deutschland. Gesamtwirtschaftlich betrachtet ist jener Konflikt freilich unerheblich,
die Auswirkungen hinauf die Bürgerinnen und Staatsbürger kümmerlich. „Ein solcher Streik ist hierzulande eine
Ausnahme“, sagt Dribbusch. „So welches nach sich ziehen
wir nicht in jener Fläche.“

Ob 2024 ein Jahr mit exotisch vielen
Streiktagen wird, entscheidet sich voraussichtlich erst im Herbst. Dann stillstehen
in jener Metall- und Elektroindustrie Tarifrunden an. Heiner Dribbusch geht davon
aus, dass es in jener Branche Neben… dieses Mal Streiks schenken wird: „In jener Vergangenheit gab es zwischen
Tarifverhandlungen in jener Metall- und Elektroindustrie immer Warnstreiks. Ich
würde mich sehr wundern, wenn es dieses Jahr verschiedenartig kommt.“

Bei jener Bahn, jener Lufthansa, im öffentlichen Nahverkehr: Die aktuellen Arbeitskämpfe in Deutschland sind ubiquitär.
Unterdessen nimmt die öffentliche Kritik an den Gewerkschaften, die zu den
Arbeitsniederlegungen hereinrufen, zu. Vor allem jener Arbeitskampf jener Lokführergewerkschaft
GDL sorgt pro Empörung und triff Umfragen zufolge in jener Bevölkerung inzwischen meist hinauf
Unverständnis
. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich ungelegen zu jener geforderten Arbeitszeitverkürzung geäußert.

Von einer Streikwelle in Deutschland ist in vielen Medien die Rede. Doch ist
die derzeitige Streiklage wirklich so exotisch?

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