Apec-Gipfel in Peru : Xi Jinping warnt vor zunehmendem „Protektionismus“

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat zum Auftakt des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) vor einer neuen Ära des „Protektionismus“ gewarnt. Die Welt sei „in eine neue Periode der Turbulenzen und des Wandels eingetreten“, sagte Xi nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua anlässlich des Treffens in der peruanischen Hauptstadt Lima. Er äußerte sich demnach besorgt über den „sich ausbreitenden Unilateralismus und Protektionismus und warnte davor, dass die Fragmentierung der Weltwirtschaft zunimmt“.

Der künftige US-Präsident Donald Trump sieht im wachsenden weltpolitischen Gewicht Chinas eine Gefahr. Durch die Besetzung von Schlüsselposten im Außen- und Verteidigungsbereich hat er bereits signalisiert, in seiner zweiten Amtszeit auf Konfrontationskurs mit China zu gehen. Im Wahlkampf kündigte er zudem Zölle in Höhe von 60 Prozent auf Produkte aus China an und verstärkte damit die Furcht vor einem neuen Handelskrieg mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.

Die Gastgeberin des Apec-Gipfels, Perus Präsidentin Dina Boluarte, rief zur Eröffnung des Treffens zu einer verstärkten wirtschaftlichen Zusammenarbeit auf. Die Welt sei in naher Zukunft mit einem erhöhten „Maß an Unsicherheit“ konfrontiert. Nötig sei daher „mehr Zusammenarbeit und Verständnis und weniger Fragmentierung“.

Gespräch zwischen Xi und Biden geplant

Im Gegensatz zu Xi nahmen der scheidende US-Präsident Joe Biden und sein Außenminister Antony Blinken am Freitag an der Eröffnung des Gipfeltreffens teil. Für Samstag ist ein Gespräch unter vier Augen zwischen Biden und Xi geplant.

Die beiden Staatschefs hatten sich zuletzt bei einem Gipfeltreffen im November 2023 in Kalifornien getroffen. Dabei vereinbarten sie unter anderem, die militärische Kommunikation zwischen den Streitkräften ihrer Länder wieder aufzunehmen.

Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, hatte im Vorfeld des Treffens zwischen Xi und Biden gesagt, dieses biete die Gelegenheit, „die Fortschritte“ in den Beziehungen zwischen den beiden weltweit größten Wirtschaftsmächten zu würdigen. Es stehe nun eine „heikle Übergangsphase“ bevor. „Wir müssen diesen Wettbewerb steuern, damit er nicht in einen Konflikt ausartet“, fügte er hinzu.

Erster von China kontrollierte Großhafen in Südamerika eröffnet

Bereits am Freitag traf sich Biden in Lima mit dem japanischen Regierungschef Shigeru Ishiba und dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol. Japan und Südkorea sind wichtige Verbündete der USA.

Biden warnte bei dem Treffen vor einer Ära des politischen Umbruchs nach der Wahl von Donald Trump zum nächsten US-Präsidenten. „Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem sich ein bedeutender politischer Wandel vollzieht“, sagte der scheidende US-Präsident. Zudem warnte Biden vor Nordkoreas „gefährlicher und destabilisierender Zusammenarbeit mit Russland“.

Xi hatte zusammen mit Boluarte am Donnerstag den neuen Großhafen Chancay eröffnet. Der erste von China kontrollierte Hafen Südamerikas liegt rund 80 Kilometer nördlich von Lima an der Pazifikküste. Er wird eine direkte Route nach Shanghai einrichten und die Überfahrt damit deutlich verkürzen.

An dem Treffen nehmen unter anderem auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau, Indonesiens Präsident Prabowo Subianto und Japans Premierminister Shigeru Ishiba teil. Russland ist durch Vizeregierungschef Alexej Owertschuk vertreten. Viele Vertreter der russischen Führung sind wegen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine mit Sanktionen belegt. Ihre Reisen gelten deshalb als heikel. Wladimir Putin war den Apec-Treffen bereits in den vergangenen Jahren ferngeblieben.

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat zum Auftakt des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) vor einer neuen Ära des „Protektionismus“ gewarnt. Die Welt sei „in eine neue Periode der Turbulenzen und des Wandels eingetreten“, sagte Xi nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua anlässlich des Treffens in der peruanischen Hauptstadt Lima. Er äußerte sich demnach besorgt über den „sich ausbreitenden Unilateralismus und Protektionismus und warnte davor, dass die Fragmentierung der Weltwirtschaft zunimmt“.

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