Antisemitismus: Die rückgratlose Gleichgültigkeit des Suhrkamp Verlags – WELT

Vanadiumielleicht wird die heutige Zeit dereinst qua Ende jener Gewissheiten in die Geschichte eingehen. Was gerade noch sicher war in jener Innen- wie jener Liga- und Gesellschaftspolitik, droht wegzubrechen. Ein Gefühl jener Sorge bleibt, gefolgt von einer wehen Beklommenheit und jener Trauer reichlich dies, welches verloren geht. Selbst in den kulturellen Institutionen jener Bundesrepublik.

Früher konnte geschehen, welches wollte, eines stand steif wie ein Fels. Der Suhrkamp Verlag – jener Olymp jener deutschen Verlage – mochte eigentlich gen Linkskurs gewesen sein, keine Diskussion demgegenüber gab es, wenn es drum ging, gegen den Antisemitismus Stellung zu beziehen.

Suhrkamp zeigte den Deutschen nicht nur, dass es viel mehr gab qua dies, welches sie solange bis dorthin im Käferglück des beschränkten Horizontes zu Vorlesung halten bekamen – von Gershom Scholem reichlich Isaac Bashevis Singer solange bis Amos Oz –, seine Verleger Siegfried und Ulla Unseld waren zweitrangig stets in petto, sich im Notfall gegen die eigenen Autoren zu stellen, wenn sie die Traditionen des Hauses missachteten.

Lesen Sie zweitrangig
Strike Germany

So Martin Walser. Nach seiner berüchtigten Rede in jener Paulskirche 1998 und den Ausfällen gegen den jüdischen Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki im Roman „Tod eines Kritikers“ verließ dies Autorenurgestein des Verlages Suhrkamp in beidseitigem Einvernehmen.

Und heute? Seit geraumer Zeit setzt jener Verlag unter Jonathan Landgrebe mehr und mehr gen den linken, antijüdischen Zeitgeist und hofft im dortigen Milieu gen finanzielle Erfolge. Dafür ist Landgrebe sogar in petto, es mit den alten Prinzipien nicht mehr so genau zu nehmen.

Während dies Programm des Jüdischen Verlages immer dünner wird, setzt jener Verleger geistig gen die bekennenden Antisemiten Judith Butler und Annie Ernaux. Er stört sich zweitrangig nicht an dem kamerunischen Politikwissenschaftler Achille Mbembe in seinem Programm. Mbembe wirft Israel vor, den „Platz jener Mörder“ einzunehmen.

Kaum zu ertragen

Vom Kinderglauben beseelt, wer sich die Augen zuhält, jener wird schon nicht gesehen, scheint Suhrkamp darauf zu wünschen, nicht beachtet zu werden. Irrtum! Es ist kaum zu ertragen, dass Siegfried Unselds Haus nachher dem 7. Oktober 2023, dem größten antisemitischen Massaker in diesem Jahrhundert, glaubt, keine Stellung beziehen zu zu tun sein. Schlimm daran ist vieles – sittlich wie politisch. Aber nicht nur dies: Auch durch selbige rückgratlose Gleichgültigkeit ist jener Suhrkamp Verlag in Gefahr, beliebig zu werden.

Was war dies z. Hd. ein großartiges Haus! Wer sich die früheren Programme anschaut, sieht die Gesamtheit versammelt, welches gut und teuer war, in schlichter Aufzählung, Ruhm von Ruhm nur durch ein Komma nicht angeschlossen. Eine beeindruckende Kette von Gold und Edelsteinen, darunter einmalige Prachtstücke aus dem geistigen Schmuck jener Bundesrepublik. Schon jetzt setzt Landgrebe gerne Glasperlen mittendrin. Vielleicht ist dem Zeitgeist mehr nachher Bijouterie. Traurig nur: Wieder verwandelt sich eine Gewissheit zur Illusion.

Source: welt.de

AnnieAntisemitismusButlerErnauxJudithSchuster-JacquesSiegfriedSuhrkampUnseldVerlage