„Altern“ von Elke Heidenreich: „Fahrt zur Hölle! Ich geh schon mal vor“

Man ist durchs Gartentörchen noch gar nicht durch, da hört man aus dem Haus schon eine schöne Mischung aus Krach und Wohlklang. Das sind Toni und Aurel, der Mops und der Komponist. Von Elke Heidenreich hört man noch nichts.

Sie hatte schon angekündigt, dass der Hund sich freuen würde und dass ihr Haus in Köln schwer zu finden sei. Es liegt am Ende einer Sackgasse, „Taxifahrer finden es nie“, hatte sie gesagt, und dem Briefträger sei es oft einfach zu weit. „Dabei liebe ich doch Briefe so sehr!“

Also, so schwer zu finden ist es nun auch wieder nicht. Ein altes, weißes Haus am Ende einer kleinen Straße, Denis Scheck und Harald Schmidt wohnen nur zwei Straßen weiter. Ein großer, grüner Briefkasten davor, mit weißem Edding hat jemand „Post“ und „Pakete“ draufgeschrieben. Am Eingang des Hauses ist ein Schild angebracht: „Hier war Goethe nie“. Dafür aber dieser aufgeregte schwarze, samtglänzende Krachmacher, der aus der sich nun öffnenden Tür heraus- und auf den Besucher zufegt: Toni, der Mops. Ein, wie sich später herausstellt, sehr freundlicher, sanfter, ja besänftigender Geselle. Trotzdem ist man jetzt, so beim ersten Kennenlernen, doch ganz beruhigt, dass hinter ihm auch gleich die Hausherrin auftaucht, mit ihrem herzlichen Elke-Heidenreich-Lachen, den wilden Haaren, die sie selber „mausig“ nennt, in schwarzem T-Shirt mit Roten Rosen, „Wild Roses“ steht darauf.

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