AI Act dieser EU: Gefahr pro Startups? – KI-Gründer macht Mut

Anfang 2024 ist der EU AI Act erlassen worden. Es ist das erste europäische KI-Gesetz und seit Mitte 2024 tritt es schrittweise in Kraft. Und es bringt mitunter Startups in Bedrängnis. Fabian Beringer ist Gründer von Vidlab7 und erklärt, warum er sich weniger Sorgen macht.
Moment/Getty, Vidlab7

3,5 Millionen Euro in einer Seed-Runde und den bekannten schwedischen Investor EQT im Lead – da schaut man schon einmal genauer auf das Münchener Startup Vidlab7. Ein KI-Startup ist das, erfährt man, das mittels GenAI generierte Videos mit fiktionalen oder menschenähnlichen Avataren für Marketing und Vertrieb anbietet. 

Moment, das klingt irgendwie bekannt. Tatsächlich erinnert dieses Geschäftsmodell an das des Hamburger Startups Oxolo. Das Unternehmen, das Heiko Hubertz und Elisabeth L’Orange 2021 gestartet hatten, machte genau das: Mithilfe der GenAI des Startups konnten Unternehmen, vornehmlich E-Commerce-Betreiber, auf der Plattform von Oxolo KI-generierte Marketingvideos erstellen, auf Wunsch mit menschenähnlichen Avataren. 

„Konnten“ deshalb, weil Oxolo im August dieses Jahres überraschend bekannt gab, sein Geschäftsmodell umzustellen: keine KI-Videos mit Menschen-Avataren mehr. Auslöser sei, erklärte Gründer L’Orange im Gespräch mit Gründerszene, dass am 1.8.2024 eine weitere Säule des EU AI Acts in Kraft getreten war. Demnach müssen Videos mit Avataren, die aussehen wie echte Menschen, als „Deepfake“ gekennzeichnet werden. Das allein sei schon schlecht für ein Startup, das schicke Werbevideos und keine Deepfakes verkaufen will. In der Folge seien aber auch Kunden verunsichert gewesen. Und die Konkurrenz in China und USA, die eben nicht durch europäische KI-Gesetze ausgebremst wird, laufe ihnen davon.

Source: businessinsider.de