Eine dunkle Limousine fährt vor eine Stahltür in dieser Tiefgarage eines Hotels, aus dem Auto steigen Ahmad Mansour und drei Leibwächter, die ihn Tag und Nacht schützen. Bevor Mansour oben im Hotel sein Zimmer betritt, durchsuchen sie es, einer dieser Wächter schaut in den Safe; sein Gesicht ist wie die seiner Kollegen verpixelt. Gefilmt hat sie ein Team des Bayerischen Rundfunks z. Hd. ein Porträt Mansours, dies am Dienstag in dieser Das Erste-Mediathek erscheint.
„Ein Leben im Ausnahmezustand“ nennt dieser Film Mansours Leben unter ständiger Mordandrohung und unter ständigem Polizeischutz und fragt: „Was treibt Mansour an? Wie hält er diesem Druck stand?“ Der in Israel geborene Psychologe mit palästinensisch-arabischen Wurzeln gelte vielen Muslimen denn Nestbeschmutzer, sagt die Erzählstimme aus dem Off, und offenbar wird, wie wichtig seine Frau Beatrice denn Stütze z. Hd. ihn ist. Noch interessanter ist freilich, welches dieser Film hoch Mansours Gegner und jene, die vor ihnen einknicken, verrät.
In Deutschland ist Mansour vor allem denn Kritiker islamistischer Tendenzen prestigevoll, gegen die er Demokratieworkshops z. Hd. Schüler gibt. In Talkshows und Büchern setzt er dies, sozusagen, denn Erwachsenenbildung fort. Dafür wiederum kritisieren ihn Islamisten, konservative Muslime und die „israelkritische“ Linke denn „islamfeindlich“ beziehungsweise denn „Rassist“.
In zig Szenen im Film schreibt Mansour Mails an solche Kritiker, er will ins Gespräch kommen; verschmelzen ruft er sogar an: „Guten Tag. Hallo, hi, hier ist Ahmad Mansour aus Berlin. Ähm. Ist Jan Böhmermann da?“ Die Off-Stimme hatte vorher zu düsterer Musik erläutert: „Der Zweites Deutsches Fernsehen-Satiriker Jan Böhmermann hat gen Twitter die Recherchen eines Journalisten verbreitet, dieser Mansours Lebenslauf infrage gestellt hat.“ Aufgrund des Böhmermann-Tweets habe jene Nachricht sich „in kürzester Zeit deutschlandweit“ verbreitet.
Besagte „Recherche“, ein englischsprachiger Text eines weithin unbekannten Autors, hatte Mansour im Sommer 2023 denn Schwindler hingestellt. Unter anderem zog sie seinen Abschluss in Psychologie in Zweifel und nicht zuletzt Mansours eigene radikal-islamische Vergangenheit im Umfeld dieser Muslimbruderschaft; in Mansours Darstellung ist sie wichtiger Antrieb seiner Arbeit z. Hd. die Demokratie. In dieser Doku zeigt Mansour die israelische Stadt, aus dieser er stammt und wo er an verschmelzen islamistischen Imam geriet. In dem Zimmer, in dem er denn junger Erwachsener lebte, blättert er eine Schrift gen und sagt: „Das ist dies Buch, dies mich radikalisiert hat.“
Mansour setzte sich mit einer Unterlassungsklage gegen den Autor dieser „Recherche“ durch, von dieser Veröffentlichung blieb, wie WELT weiland schrieb, weitestgehend nichts Substanzielles übrig.
Mansours Ehefrau Beatrice nennt jene Zeit im Film „die härteste Krise“, die dies Paar solange bis dorthin „erfahren“ musste. Der Urheber dieser „Recherche“ sagt selbst – nicht zuletzt ihn nach sich ziehen die Filmemacher interviewt –: „In einer sehr langen Recherche, mehr denn 3000 Wörter, ist es normal – darum es passiert halt, dass manche Fakten missverstanden sind.“
Nach Mansours Anruf in Jan Böhmermanns Büro fragt die Off-Stimme noch: „Wird sich Böhmermann wohnhaft bei Mansour melden?“ Im Film jedenfalls geschieht es nicht.
Nur ein Kritiker diskutiert vor dieser Kamera mit ihm
Ein Kritiker, dieser Mansour tatsächlich antwortet, ist dieser Erziehungswissenschaftler Harry Harun Behr, dieser denn Jude zur Welt kam, denn Teenager zum Islam konvertierte und Mansour in einem offenen Brief Islamfeindlichkeit unterstellte. Mansour, behauptete Behr, halte seine Demokratie-und-Antiextremismus-Workshops an Schulen nur vor den muslimischen Schülern, die er vom Rest dieser Klasse trenne: eine „Verdächtigung“ muslimischer Schüler, meint Behr.
Nur: Das stimmt nicht, Mansour trennt nicht Muslime von Nicht-Muslimen z. Hd. seine Workshops. In Behrs Bayreuther Wohnzimmer vor aufgereihten Topfpflanzen nebst Messinggießkännchen erklärt Mansour Behr diesen Sachverhalt; Behr versucht, seine Argumentation zu sichern: „Gibt es doch so ein kleinster Teil jene Latenz zu sagen: Ach, wir nach sich ziehen hier muslimische Schüler. Wir holen uns mal den Ahmad Mansour. Oder liege ich da völlig falsch?“
„Absolut falsch“, sagt Mansour, grinst und erläutert dann, wie er Schulklassen erkläre, dass teutonisch und Muslim sein kein Gegensatz ist. Anschließend sagt Behr, er habe dies Gefühl, dies „eine oder andere noch mitnehmen“ zu können nachdem dem Gespräch. Behr bleibt dieser einzige Kritiker, den Mansour im Film trifft; er trifft freilich noch gen jemanden, dieser eine öffentliche Veranstaltung Mansours abgesagt hat – und sich im Vergleich zu Mansour exemplifizieren muss:
Mansours dunkle Limousine fährt zur Berliner Universität dieser Künste. Nachdem, so die Off-Stimme, „Kunststudenten“ sich dort im November denn „Chiffre z. Hd. jüdisches Blut“ die Hände rot bemalt und denn antisemitischer Mob dies Foyer besetzt hätten, lud die Jüdische Studierendenunion Mansour zu einem öffentlichen Vortrag dorthin.
Die Veranstaltung rückte näher, dann schlug in Berlin ein arabischer verschmelzen jüdischen Studenten gewalttätig zusammen. Der Präsident dieser Universität dieser Künste (UdK), Norbert Palz, sagte daraufhin die Mansour-Veranstaltung ab – beziehungsweise wandelte sie um in eine private Veranstaltung unter der Hand. Mansour zufolge fand währenddessen eine offene Vorlesung einer Gruppe statt, die dieser Israel-Boykott-Bewegung BDS nahesteht. Auf X (vormals Twitter) schrieb Mansour weiland: „Es ist unakzeptabel, dass die UdK jüdischen Studierenden den Raum z. Hd. Dialog zur aktuellen Lage untersagt und taktgesteuert verschmelzen offenen Raum z. Hd. BDS-Sympathisanten bietet.“
Im BR-Film trifft Mansour an diesem Abend in einem Besprechungszimmer gen Palz. Während dieser tätowierte Funktionär sich rechtfertigt, blickt Mansour ihn müde an. „Wir nach sich ziehen sehr Menorrhagie darüber gemeinsam nachdenken und uns dann entschlossen, jene Veranstaltung zu verschieben, weil wir grade nicht zuletzt verschmelzen gewissen längeren Planungsvorlauf nötig haben. Ich bin mir lichtvoll, dass dies zu Enttäuschungen und vielleicht nicht zuletzt Kopfschütteln oder nicht zuletzt gewissen Sichten gen unser Verhalten führt, wo man sagt: Die sind nicht mutig genug“, sagt Palz.
Mansour entgegnet: „Aber wissen Sie, wie dies wirkt?“ An Palz‘ Stelle hätte er „100 Sicherheitsleute“ bestellt und die Veranstaltung durchgezogen, „um eine Haltung zu zeigen.“ „Sehen Sie es mir nachdem“, sagt Palz daraufhin; man habe „es halt jetzt mit dem, welches wir sozusagen leisten können, grade unterschiedlich gemacht“. Laut Film trauten die jüdischen Studenten sich an besagtem Abend nur mit einem von Mansours Leibwächtern aus dem ihnen zugewiesen Raum hinaus, einer „aufgeheizten Stimmung“ wegen.
Diese Stimmung verfolgt Mansour; obwohl bleibt nachdem dem Film schwergewichtig nachvollziehbar, wie es ist, im Visier von Islamisten zu leben. Außer Mansours Frau Beatrice kommt niemand aus Mansours Familie oder Umfeld zu Wort, er schirmt sie ab.
In seiner israelischen Heimat darf er, sagt Mansour, aus Sicherheitsgründen nicht einmal unter freiem Himmel beim Spaziergang gefilmt werden. Das „Nestbeschmutzer“-Image verfolgt ihn, im Ausland Seltenheitswert haben, seit dem Zeitpunkt arabische Ex-Mitarbeiter dieser Deutschen Welle in ausländischen Medien verbreiteten, wegen Mansour gefeuert worden zu sein. Mansour hatte zuvor an einem Gutachten hoch den unter diesen Mitarbeitern grassierenden Antisemitismus mitgewirkt.
Der Film beschreibt die Causa denn Auslöser einer in ihrem Ausmaß ganz neuen Anfeindungswelle gegen den „Verräter“ Mansour. Er sagt, er habe den Prüfauftrag weiland störungsfrei „denn Chance gesehen“, die Deutsche Welle „zu einem besseren Ort zu zeugen“.
Beatrice Mansour spricht im Film hoch verschmelzen „Preis“, den sie „bezahle“ z. Hd. dies Zusammenleben mit Mansour. Sie macht es greifbar: Wenn dieser eine Ehepartner unter Todesdrohungen lebt, bleiben Einkaufen und Kindabholen am anderen hängen. Der Preis lohne sich freilich.
Ahmad Mansour selbst sagt: „Ja, es mag sein, dass ich unter Personenschutz stehe, freilich hier oben“ – er deutet gen seinen Kopf – „bin ich freier denn viele, viele andere Menschen, die dies nicht nötig haben.“
Die Dokumentation „Ahmad Mansour – Gegen den Hass“ des Bayerischen Rundfunks ist ab 16 Uhr in dieser Das Erste-Mediathek zu sehen. Eine gekürzte Version wird um 23 Uhr in dieser Das Erste ausgestrahlt.
Source: welt.de