Academy-Award: Film von Regisseur Mohammad Rasoulof wird deutscher Oscar-Beitrag

Der Film Die Saat des heiligen Feigenbaums des iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof  geht bei der Oscar-Verleihung 2025 für Deutschland an den Start. Das teilte German Films, die Auslandsvertretung der deutschen Filmbranche, in München mit. Der Film ist eine deutsche Co-Produktion und hat sich in der Vorauswahl für die deutsche Oscar-Einreichung gegen zwölf andere Filme durchgesetzt.

Der Regisseur Rasoulof war im Mai aus dem Iran geflohen und hatte in Deutschland Schutz vor Verfolgung gesucht. Kurz zuvor war er zu einer achtjährigen Haftstrafe und Peitschenhieben verurteilt worden, woraufhin er das Land ohne Genehmigung verlassen hat. Während des vorangegangenen Gerichtsprozesses im Iran hatte Rasoulof heimlich den nun nominierten Film weitergedreht.

Rasoulof war im Iran bereits mehrfach mit einem Ausreiseverbot belegt worden. Er gilt im Land als äußerst kritischer Filmemacher und wandte sich wiederholt gegen das autoritäre iranische Regime. Im Iran herrscht strenge Zensur, das öffentliche Leben und die Meinungsfreiheit sind durch religiös-extremistische staatliche Institutionen stark eingeschränkt.

„Ein meisterhaft inszenierter Film“

Die Saat des heiligen Feigenbaums erzählt von den Auswirkungen dieser Einschränkungen sowie der politischen Gegenproteste im Iran auf eine Familie. Der als deutscher Beitrag ausgewählte Film sei „das Psychogramm der auf Gewalt und Paranoia aufgebauten Theokratie des Iran“, hieß es in der Jurybegründung. Rasoulof erzähle „auf subtile Weise von den Rissen innerhalb einer Familie, die stellvertretend sind für die Risse innerhalb der iranischen Gesellschaft“. Es sei ein „meisterhaft inszenierter und berührend gespielter Film, der Szenen findet, die bleiben“.

Der Regisseur sowie die Produzenten des Films reagierten erfreut. „Dieser Film, der die Geschichte von Unterdrückung, aber auch von Hoffnung und Widerstand erzählt, ist das Ergebnis einer einzigartigen Zusammenarbeit von Menschen unterschiedlichster Lebensrealitäten und Migrationsgeschichten.“ Die Arbeit zeige, wie kraftvoll der interkulturelle Austausch in einer freien und offenen Gesellschaft wirken könne.

Mehrere Schritte bis zum Oscar

Die Wahl des deutschen Beitrags ist nur eine von mehreren Schritten auf dem Weg zum wohl international renommiertesten Filmpreis der Welt. Die 15 Titel umfassende Shortlist für die Kategorie des Ausland-Oscars wird am 17. Dezember 2024 verkündet. Aus dieser Shortlist werden die fünf nominierten Filme ausgewählt und am 17. Januar 2025 bekannt gegeben.

Die Oscar-Verleihung findet am 2. März 2025 in Los Angeles statt, nach mitteleuropäischer Zeit in der Nacht zum 3. März.

Der Film Die Saat des heiligen Feigenbaums des iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof  geht bei der Oscar-Verleihung 2025 für Deutschland an den Start. Das teilte German Films, die Auslandsvertretung der deutschen Filmbranche, in München mit. Der Film ist eine deutsche Co-Produktion und hat sich in der Vorauswahl für die deutsche Oscar-Einreichung gegen zwölf andere Filme durchgesetzt.

Der Regisseur Rasoulof war im Mai aus dem Iran geflohen und hatte in Deutschland Schutz vor Verfolgung gesucht. Kurz zuvor war er zu einer achtjährigen Haftstrafe und Peitschenhieben verurteilt worden, woraufhin er das Land ohne Genehmigung verlassen hat. Während des vorangegangenen Gerichtsprozesses im Iran hatte Rasoulof heimlich den nun nominierten Film weitergedreht.

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