Abtreibungen: Wir sollten aufhören Frauen zu kriminalisieren


Demonstrant:innen im Jahr 1990 gegen die Übernahme des bundesdeutschen Abtreibungsgesetzes

Foto: picture-alliance/dpa


Während in der DDR schon 1972 ein liberales Abtreibungsrecht eingeführt wurde, verharrt die Bundesrepublik bis heute in einer antiquierten Rechtslage. Höchste Zeit, dass der Bundestag die Gesetze ändert

Es ist das Jahr 2024 und wir reden immer noch über die Legalisierung von Abtreibungen! Wenn schon vielen jungen Frauen diese Tatsache wie ein schlechter Scherz erscheint, wie mögen sich DDR-sozialisierte Frauen fühlen, denen man mit der Wiedervereinigung kurzerhand das Recht auf Abtreibung nahm?

Zwar existierte auch in der DDR eine Fristenregelung, doch ein Schwangerschaftsabbruch war legal. Jedenfalls seit dem 9. März 1972, als die gesetzliche Neuregelung der „Schwangerschaftsunterbrechung“ in Kraft trat. Lediglich die CDU-Fraktion stimmte gegen das Gesetz, was zu DDR-Zeiten einem parlamentarischen Big Bang gleichkam, herrschte doch inszenierte Einigkeit. Damals wehte ein Wind of Change. Mit der Machtübernahme Erich Honeckers setzte sich ein neues polit

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