Der Wechselrichterhersteller SMA Solar will bis Ende 2026 weitere 350 Vollzeitstellen abbauen, davon 300 am Stammsitz in Niestetal bei Kassel. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Derzeit liege die Zahl der Beschäftigten in Niestetal bei 2800, international bei 3800, sagte eine Sprecherin.
Schon Anfang September hatte SMA nach neuerlichen Verlusten im ersten Halbjahr mitgeteilt, das im Vorjahr aufgelegte Restrukturierungsprogramm müsse erweitert werden. Ziel sei, die jährlichen Kosten um mehr als 100 Millionen Euro zu senken, hieß es von dem Unternehmen am Donnerstag.
Niestetal bei Kassel besonders getroffen
Vor einem Jahr hatte SMA Solar angekündigt, 1100 Stellen weltweit streichen zu wollen. Auf Niestetal entfielen in dieser ersten Runde etwa 700 Arbeitsplätze.
SMA Solar hatte noch 2023 seine Belegschaft aufgestockt, nachdem der russische Angriff auf die Ukraine die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen in die Höhe getrieben hatte. Schon Ende 2023 ging sie aber wieder zurück. Dieses Jahr habe sich das Geschäft mit Solaranlagen für Haushalte und Gewerbekunden weiter verschlechtert, ganz besonders in Deutschland, teilte das Unternehmen mit. Dagegen habe sich der Absatz von Bauteilen für Großkraftwerke sehr gut entwickelt. Auf diese Sparte will sich SMA künftig fokussieren.