Abgehängt | „Kalk“ von Dirk Bernemann: Das fatalistische Prinzip jener Einsamkeit

Der Schriftsteller Dirk Bernemann ist bis heute ein literarischer Geheimtipp. Meisterhaft erzählt sein neuer Roman „Kalk“ von der Vereinsamung eines Menschen, die ihn bis zum Äußersten drängt


An der Nordseeküste suchte der Protagonist Ablenkung und fand nur eine weitere Demütigung

Foto: Yuriko Nakao/Getty Images


Alle Orte, die in diesem Roman vorkommen, sind authentische Orte. Alle Gegenwartsprobleme sind ebenso echt.“ Mit diesen Worten bewirbt der Schriftsteller Dirk Bernemann in den sozialen Medien seinen neuen Roman Kalk. Die Gegenwartsprobleme, von denen dabei die Rede ist, sind allerdings gerade nicht die weltpolitisch bewegenden Ereignisse. Zwar spielt die Gefahr eines Kriegs in Europa, der zu eskalieren droht, immer wieder eine latente, am Ende sogar eine relativ prominente Rolle.

Doch das Hauptthema der Erzählung sind die gewöhnlichen Alltagsprobleme eines einsamen, alternden weißen Mannes, der Angst hat, „allein zu sterben“. Es ist ein Thema, das Bernemann seit seinem Debüt Ich hab die Unschuld kotzen sehen im Jahr 2005 immer wieder beschäftigt ha

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