„All’s Fair“: Kim Kardashian vor Gericht
Man muss ja nicht alles schlimm finden, was Kim Kardashian
macht. Sie verkauft zwar Schamhaartoupets und Ganzkörperkompressionsverbände unter ihrer Marke Skims, aber hey, sie ist eine erfindungsreiche, talentierte
Person. Scheinbar mühelos verkörpert sie Medienkapitalismus, Beautywahn,
Bullshitkonsum und Wohlstandsverwahrlosung zugleich. Sehr viele Leute wollen
ihr dabei aus unterschiedlichen Gründen zugucken.
Das hat ihr nun die Hauptrolle in der TV-Serie All’s Fair eingebracht: Die berühmteste Selbstdarstellerin und Anwaltstochter der Welt
verkörpert eine schwerreiche Scheidungsanwältin, diesmal total fiktiv. Vor den
Homestory-Kameras von Keeping Up With The Kardashians hatte sie immer wieder
ihre Ausbildung zur Strafverteidigerin inszeniert: Zwischenprüfung 2021 im
dritten Anlauf bestanden, seither diesbezüglich nichts Neues, aber eine
Kosmetiklinie, BHs mit Nippelabdruck und „confidence-boosting“ Sportleggings.
Jetzt darf sie endlich die ganze Klaviatur der Promianwältin bespielen, mit
allem dazugehörigen Ausstattungsglamour.