„Alle vier Tage eine Attacke“ – Angriffe hinauf Amts- und Mandatsträger spürbar gestiegen

Die Zahl der Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger in Deutschland ist einem Zeitungsbericht zufolge im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Die Zahl dieser Delikte habe im Laufe des Jahres bis zum Stichtag 31. Dezember 2024 um 20 Prozent auf 4923 zugenommen, berichtete das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Dienstag) unter Berufung auf eine vorläufige Auswertung des Bundesinnenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Martina Renner.
Im Jahr zuvor waren dem Bericht zufolge bis zum selben Stichtag 4047 Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger gemeldet worden, also etwa gegen Bürgermeisterinnen, Landräte, Stadtverordnete oder Abgeordnete. Da die Polizeibehörden in den Bundesländern Angriffe auf Amts- und Mandatsträger aus dem vergangenen Jahr noch bis Ende Januar an das Bundeskriminalamt nachmelden konnten, dürfte die bislang nur vorläufige Zahl für 2024 noch deutlich ansteigen. Auch die offizielle Zahl für 2023 sei nach dem Stichtag 31. Dezember noch um mehr als 1300 auf rund 5400 Straftaten gestiegen, hieß es.
Der vorläufigen Auswertung zufolge sei die Zahl der Gewalttaten gegen Amts- und Mandatsträger leicht gestiegen: von 94 im Jahr 2023 auf 99 im Jahr 2024. Die meisten Straftaten ereigneten sich laut Bundeskriminalamt in Bayern (747) und Baden-Württemberg (633), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (540) und Berlin (533). Die Zahl kann dem Bericht zufolge noch steigen, weil die Polizeien der Länder entsprechende Taten aus dem zu Ende gegangenen Jahr noch bis Ende Januar an das BKA nachmelden konnten.
Die Linken-Politikerin Renner warnte, „permanente Hetze gegen demokratische Institutionen“ beflügelten eine breite Welle von Angriffen auf Mandatsträger. „Alle vier Tage eine gewalttätige Attacke und insgesamt ein Fünftel mehr Straftaten zeigen, dass vielfach nur noch die Konfrontation gesucht wird“, beklagte sie.
Source: welt.de