Alexander Kluge: „Ich muss mich ganz in die Perspektive des Gegners hineinversetzen“

Alexander Kluge hat zuletzt in Chemnitz eine Ausstellung zum Phänomen des Krieges gestaltet. „Wer auch immer siegt, stürzt ab“ zeigt Filme, Texte und K.I.-gesteuerte Bildüberarbeitungen von Kluge und läuft noch bis 21. September 2025 in der Neuen Sächsischen Galerie.

DIE ZEIT: Herr Kluge, überall wird aufgerüstet, sprechen die Waffen. Haben wir verlernt, den Frieden zu denken?

Alexander Kluge: Ich hätte mir nie träumen lassen, dass wir nach den Erfahrungen von 1918 und 1945 noch einmal so grundsätzlich neu denken müssen. Aber genau das steht uns jetzt bevor.