Aktivrente: Falsche Bevorzugung von älteren Arbeitnehmern

Aktivrente klingt gut – und viel besser als Steuervergüns­tigung. Aber bei den 2000 Euro, die abhängig Beschäftigte im Rentenalter bald steuerfrei verdienen sollen, ist es wie mit jeder Subvention: Eine Gruppe wird im Namen des großen Ganzen bevorzugt behandelt.

Hier geht es um Arbeitnehmer im Rentenalter, die weitermachen sollen, damit die Wirtschaft stärker als im Status quo wächst und sich der Wohlstand im Land mehrt. Das sind gewiss schöne Ziele, doch schleichen sich leichte Zweifel ein.

Schon heute gibt es Anreize für Ältere, länger im Job zu bleiben. Wer über die Regelaltersgrenze hinaus arbeitet und keine Rente bezieht, steigert jeden Monat seine Anwartschaft um 0,5 Prozent. Außerdem entfallen seine eige­nen Beiträge zur Arbeitslosenver­sicherung und für die Rente. Das macht sich im Netto direkt bemerkbar.

Skeptisch macht auch, dass ältere Selbständige, Unternehmer, Landwirte und Beamte von der Regelung nicht profitieren sollen. Ihre Arbeit ist aber nicht weniger wichtig. Das bestätigt: Sonderregelungen haben im Steuerrecht nichts zu suchen.