AfD: Lars Klingbeil zeigt sich ungeschützt pro AfD-Verbotsverfahren

SPD-Parteichef Lars Klingbeil hat sich offen für ein mögliches Verbotsverfahren gegen die AfD gezeigt. „Wenn der Verfassungsschutz feststellt, dass das eine gesichert
rechtsextreme Partei ist, dann müssen alle Maßnahmen ergriffen und
geprüft werden“, sagte der Vizekanzler auf einem Parteitag der niedersächsischen SPD
in Wolfenbüttel. Ein Verbot der AfD dürfe nicht pauschal ausgeschlossen werden.

„Und wenn sich dann der Generalsekretär der CDU hinstellt und sagt, es
wird kein Verbotsverfahren geben, dann sage ich euch, das ist mit uns
nicht zu machen“, sagte Klingbeil weiter. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann
steht einem möglichen AfD-Verbotsverfahren skeptisch gegenüber. Er
hatte sich dafür ausgesprochen, die Partei inhaltlich zu bekämpfen.

AfD wehrt sich juristisch gegen Hochstufung

Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte die AfD Anfang Mai zur „gesichert rechtsextremistischen Bestrebung“ hochgestuft. Die AfD geht rechtlich dagegen vor. Sie hat beim Verwaltungsgericht Köln einen Eilantrag gestellt, um die Einstufung rückgängig zu machen. Bis zur gerichtlichen Klärung führt der Verfassungsschutz die Partei daher weiterhin lediglich als Verdachtsfall.