AfD-Bundesparteitag: Tränen im Gästeblock
Am Samstag noch Harmonie, am Sonntag dann das Drama: Auf den Gästeblock in der AfD-Parteitagshalle in Riesa fließen Tränen, Mitglieder der Jungen Alternative (JA), gekleidet in blaue Sweatshirts mit dem Flammensymbol, schließen sich einander tröstend in die Arme. Der Schock sitzt tief. Gegen den Willen großer Teile der Parteijugend hat die Mutterpartei gerade beschlossen, die JA abzustoßen.
Am 1. April wird nun eine neue Jugendorganisation entstehen. Sie wird in die Partei eingegliedert sein und anders als bisher der nahezu vollständigen Kontrolle der Mutterpartei unterliegen. „Eine professionelle Partei braucht Sicherheit“, dass zur Parteijugend gehörende Personen „kein Schindluder mit unserer Partei treiben“, rief Bundesvorstandsmitglied Dennis Hohloch vom Rednerpult. Die Reform sei unumgänglich, wie JA-Bundeschef Hannes Gnauck sagte. Es galt zuletzt, die außer Kontrolle geratene JA „vor einem möglichen Vereinsverbot zu schützen“.