Für die Buchmacher könnte es brenzlig werden. Schon jetzt verhandeln Tausende Gerichte in Deutschland Spielerklagen gegen Sportwettenanbieter. Am Donnerstag könnte dem vor dem Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe die Krone aufgesetzt werden. Mancher raunt gar von einem Ausmaß, das an den Dieselskandal heranreicht. In der Verhandlung stünden sich der österreichische Sportwettenanbieter und Fußball-EM-Sponsor Betano beziehungsweise dessen Mutterunternehmen Betkick Sportwettenservice und ein Kläger gegenüber, der 2018 an Online-Sportwetten von Betano teilnahm (Az. I ZR 88/23). Dabei verlor dieser rund 12.000 Euro. Diese Summe fordert er zurück und führt dafür mehrere Gründe an. Entgegen den Anforderungen des Glücksspielstaatsvertrages 2012 (GlüStV) habe Betano die monatlichen Wetteinsätze nicht auf 1000 Euro begrenzt.