7. Oktober: Dass jeder Tropfen nachdem Hause kommt

Simcha Greiniman zeigt auf einen großen Stapel von weißen Plastikstühlen, am Rand der Einfahrt zum Warenlager der israelischen Hilfs- und Freiwilligenorganisation Zaka. Eine neue Lieferung, sagt er, frisch eingetroffen. Jetzt müssten nur noch die Beine auf halbe Länge abgesägt werden.

Wie bitte? Greiniman erklärt: Die Stühle sind für die „shiva“ bestimmt, die sieben jüdischen Trauertage nach dem Tod eines Angehörigen, in denen die Familie des Verstorbenen zu Hause Kondolenzbesuche entgegennimmt. Man sitzt dabei auf dem Boden oder nahe dem Boden, und durch die Verkürzung der Beine werden die Stühle zu geeigneten „shiva“-Möbeln. Greinimans Organisation stellt sie trauernden Familien zur Verfügung.