62 Millionen Euro für Bau von LNG-Bunkerschiffen in Flensburg
Das Bundeswirtschaftsministerium stellt 62 Millionen Euro für den Bau von drei sogenannten Bunkerschiffen für LNG bereit. Gebaut werden sollen die Schiffe in Flensburg. Heute übergab Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) dort Förderbescheide.
Die Flensburger Schiffbaugesellschaft (FSG) soll drei Betankungsschiffe für Flüssigerdgas bauen. Dafür hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Freitag Förderbescheide in Höhe von 62 Millionen Euro vergeben. Das Geld erhält ein Verbund aus der Nordic Hamburg Gruppe, Titan Clean Fuels und WESMAR – dieser ist dann Auftraggeber für die FSG.
Habeck: Maritimen Schiffbau in Deutschland stärken
„Konkret sollen drei Bunkerschiffe mit einer Kapazität von jeweils 4.500 Kubikmetern gebaut werden, die zur LNG-Versorgung anliegender Schiffe in deutschen und europäischen Seehäfen zum Einsatz kommen sollen“, hieß es in einer Mitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums. Habeck sagte in seiner Rede am Freitag, die Betankungsschiffe schafften die Voraussetzung, dass in den Häfen größere Schiffe mit LNG, in weiteren Schritten auch mit Bio-LNG oder SNG (Synthetic Natural Gas), beladen werden können. Später können die Schiffe auch für eine Befüllung mit Ammoniak aufgerüstet werden.
„Das ist der Weg, den die Schifffahrt gehen muss“, sagte der Minister. Er betonte außerdem die Wichtigkeit, maritimen Schiffbau in Deutschland und Europa zu erhalten. Die Verlagerung in asiatische Werften habe viele Küstenstandorte geschwächt. Die Umrüstung der Schifffahrtsindustrie auf alternative Kraftstoffe sei eine große Chance für die deutschen Werften, so Habeck.
Betriebsrat: „Freue mich, dass die Politik an die FSG glaubt“
Die Mitarbeitenden der Werft freuen sich über den Großauftrag. Thomas Jansen vom FSG-Betriebsrat sprach von „guten Nachrichten vor Weihnachten“ und sagte: „Ich freue mich, dass die Politik so an die FSG glaubt.“ Bis 2026 sollen die drei Schiffe fertig sein. Die Bauarbeiten finden ausschließlich in Flensburg statt.