200-Prozent-Zölle: Trump droht welcher EU mit horrenden Zöllen aufwärts Alkohol
Sollte
die Europäische Union ihre angekündigten Aufschläge auf
Whiskey nicht wieder abschaffen, will US-Präsident Donald Trump auf Wein und Champagner aus der EU Zölle in Höhe von 200 Prozent erheben. Betroffen wären auch andere Alkoholika aus
Frankreich und weiteren europäischen Staaten. Das kündigte Trump auf seinem Netzwerk Truth Social an.
Die Androhung sei eine Reaktion auf die europäischen Gegenzölle. Diese hatte die EU erst am Mittwoch,
unmittelbar nach Inkrafttreten von US-Sonderzöllen auf Stahl-
und Aluminiumimporte, angekündigt. Es sind die ersten
Zölle in Trumps Amtszeit, von denen die EU und somit auch Deutschland
direkt betroffen sind. Die europäischen
Zölle sollen US-Waren im Wert von 26 Milliarden Euro und
Produkte von Booten über Bourbon-Whiskey bis hin zu Motorrädern
betreffen. Sie sollen ab dem 1. April in Kraft treten.
Trump bezeichnete die EU als „eine der feindseligsten und missbräuchlichsten
Steuer- und Zollbehörden der Welt, die einzig und allein zu dem Zweck
gegründet wurde, die Vereinigten Staaten zu übervorteilen“. Die EU sollte die 50-prozentigen Zölle auf Whiskey sofort zurücknehmen. Andernfalls drohten die Gegenzölle in Höhe von 200 Prozent. Das sei „großartig für die Wein- und Champagnerunternehmen in den USA“, schrieb Trump. Die Aktien europäischer Spirituosenhersteller fielen daraufhin an der Börse.
Frankreich kündigt Reaktionen auf Trumps Drohungen an
Eine Stellungnahme der
EU lag zunächst nicht vor. Frankreichs Minister für Außenhandel, Laurent Saint-Martin, meldete sich nach der Ankündigung auf X. Frankreich werde sich den Zolldrohungen der USA nicht beugen und seine Industrien schützen. Frankreich bleibe entschlossen, mit der Europäischen
Kommission und seinen Partnern zu reagieren, schrieb Saint-Martin.
Frankreich dürfte mit Italien am stärksten von den neu angedrohten Abgaben betroffen sein. Der EU-Statistikbehörde Eurostat zufolge hatten die Weinexporte aus der EU in die USA im vergangenen Jahr einen Wert von 4,9 Milliarden Euro. Das entsprach 29 Prozent der gesamten Weinexporte der EU. Fast 40 Prozent der Ausfuhren stammte aus Frankreich.